langsam, langatmig, zu viel philosophieren über alles
2.5-3?Schwer...ganz, ganz schwer.Fragwürdig, was schwerer war: Alices Reise durch die Hölle oder mein Kampf durch das Buch.Warum ich nicht abgebrochen habe, wenn es doch so ein Kampf war? Weil ich offensichtlich stur bin. Viel zu stur. Ich hatte immer noch die Hoffnung, dass ein Moment kommt, der mich mitreißen wird.Wenn Katabasis irgendwas ist, dann wahrscheinlich sowas wie eine Therapiesitzung der Autorin bzgl. ihrer Studienzeit, genauso wie Kritik an Dozenten an entsprechenden Hochschulen.Das alles hat man Alice auch angemerkt. Es gab durchgehend Rückblicke in ihr Leben und vor allem ihre Studienzeit unter Prof. Grimes. Immer wieder habe ich mich gefragt, wieso Alice weitergemacht hat und schon fast besessen nach dem Lob von Grimes war. Wahrscheinlich lag es an ihrer eigenen Sturheit, Zielverfolgung und, auch größtenteils, an Grimes' Manipulation. Denn anders kann ich sein Verhalten nicht wirklich beschreiben.Elspeth und Peter haben Alice immer wieder gesagt wie schrecklich Grimes ist, aber wirklich "klick¿ hat es bei ihr erst am Ende gemacht.Ein grundlegendes Problem für mich: Das Pacing war zu langsam. Alice & Peter sind insgesamt ca. eine Woche in der Hölle unterwegs. Angefühlt hat es sich wie mehrere Monate.Die Rückblicke, die einerseits geholfen haben etwas über die Charaktere zu erfahren, waren gefühlt endlos lang und, für mich jedenfalls, öfter an den falschen als an den richtigen Stellen untergebracht, wodurch sich das Buch *nochmal* mehr in die Länge gezogen hat.Genauso ist es mit dem vielen Philosophieren über Logik, Mathe, die Hölle, etc.Es gab einige süße Szenen zwischen Alice & Peter, vor allem am Ende. Romantisch, im klassischen Sinn, war das meiste davon nicht wirklich, vielleicht eher anschmachten von Alices Seite, aber trotzdem ganz nett.Vom Schreibstil und vom Ton hat es mich mehr an Yellowface erinnert, obwohl ich eher sowas wie Babel erwartet habe.Für die, die etwas ähnliches wieBabelerwarten, die sollten evtl. ihre Erwartungen etwas anpassen.Die letzten ca. 20% waren eine absolute Qual für mich. Das war Chaos und alles ganz wild und was da genau passiet ist, könnte ich nicht mal zusammenfassen, egal wie sehr ich es wollte.Um ehrlich zu sein: Ich war froh als es dann endlich vorbei war.Babelhat mir vergleichsweise doch etwas besser gefallen.Ich weiß noch nicht, wie ich in Zukunft mit ähnlichen Werken (historische Fantasy im Dark Academia Bereich) der Autorin umgehen werde.Vielen Dank an eichborn für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalley. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.