Junge Menschen, entrissen aus den Kolonien Englands, getrennt von Familien, aufgezogen von Akademikern, Händlern, Sklavereibefürwortern mit all der Härte, die diese für erstrebenswert erachten, um Gefügigkeit zu erreichen. Benötigt werden sie, um mittels ihrer Muttersprachen die Magie eines Systems aufrechtzuerhalten, das auf nichts anderes abzielt als auf den eigenen Wohlstand und die Ausbeutung derer, die sich nicht dagegen zu wehren vermögen. Doch was, wenn eben diese jungen Menschen gegen das System der Ungerechtigkeit und der Unterdrückung aufbegehren?Ein tiefgründiges Buch, das sich neben der fantastischen Geschichte auch der Aufarbeitung der Kolonialzeit widmet, oder diese vielmehr in das Licht rückt, in dem wir sie betrachten sollten. Rassismen spielen hier eine große Rolle und das ist auch gut so! Denn wenn nicht benannt wird, was für alle ein Fakt sein sollte, dann wird unter den Teppich gekehrt, was noch heute in so vielen Bereichen verkehrt läuft.Die Leere der Sprache ist die andere Seite, die hier beleuchtet wird. Wissenschaftlich, teils (für mich) ein wenig schleppend und langwierig werden hier der akademische Gesichtspunkt und der Zusammenhang verschiedenster Sprachen dargelegt. Insgesamt ein spannendes, interessantes und vor allem wichtiges Buch, um zu verstehen, wie die Welt funktioniert, selbst wenn sie hier mit fantastischen Elementen gespickt wird, welche Ungerechtigkeiten existieren, wie die Kolonialmächte einst regiert und ausgebeutet haben und schließlich, wie wichtig, elementar und allumfassend Sprache und das Verständnis dafür sind.Ein Buch, das man durchaus mal lesen sollte!