Mit Dreams lie beneath führt Rebecca Ross uns in eine originelle Welt ein, in der Albträume eine reale Bedrohung darstellen und Traum-Magie zum Alltag gehört. Die Grundidee ist außergewöhnlich und wird von Anfang an spannend umgesetzt: jede Neumondnacht erwachen die Träume der Menschen zum Leben. Es braucht einen Magier oder eine Magierin, um sie wieder zu bannen.
Die Protagonistin Clementine ist eine starke, entschlossene Figur, deren Entwicklung glaubhaft und emotional nachvollziehbar erzählt wird. Ihre Story, gepaart mit einer Prise Romantik und einem Hauch politischer Intrige, verleiht der Handlung eine gute Dynamik. Auch die Nebenfiguren sind interessant gestaltet, wenn auch nicht alle gleich tief ausgearbeitet.
Besonders gelungen ist der Schreibstil: Ross schreibt poetisch, bildhaft und mit viel Atmosphäre man taucht schnell in diese magische Welt ein. Die Magie fühlt sich frisch und kreativ an, ohne sich in altbekannten Fantasy Klischees zu verlieren.
Kleine Abzüge gibt es für das manchmal etwas langsame Tempo in der Mitte des Buches sowie eine Liebesgeschichte, die etwas vorhersehbar wirkt. Auch das Worldbuilding hätte stellenweise noch klarer sein dürfen einige Aspekte der Traum-Magie bleiben ein wenig vage.
Insgesamt aber ein starker, eigenständiger Fantasyroman mit einer faszinierenden Idee, der Fans von romantischer Fantasy und magischen Welten begeistern dürfte.