Die Holzschnitte in Medien der Basler Mission zeichneten sich durch eine emblematische Leseweise aus, die eine Brücke zwischen dem europäischen Leser und den imaginieren Menschen aus Indien schlug. Die Arbeit zeigt die Bedeutung biblischer Geschichten und christlicher Ikonografie für die Darstellung Indiens im 19. Jahrhundert.
Bildliche Szenen aus Indien sind in deutschen, englischen und amerikanischen Missionsjournalen sowie erweckter und evangelikaler Literatur aus dem 19. Jahrhundert zu sehen. Diese Darstellungen erzählen meist mehr über die westlichen Rezipienten als über das dargestellte Land. Das vorliegende Buch analysiert Holzschnitte im Evangelischen Heidenboten und der Halbbatzenkollekte, die beide von der Basler Mission herausgegeben wurden. Zwischen 1846 und 1870 waren diese Grafiken durch eine emblematische bzw. sinnbildliche Leseweise geprägt. Textliche und bildliche Strategien halfen dem europäischen Leser dabei, eine Brücke zu den imaginierten Menschen aus den Missionsgebieten zu schlagen. Der westliche Leser wurde durch Darstellungen von christlichen und nichtchristlichen Indern zu einem frommen Lebensstil ermahnt. Diese Bilder wurden im Rahmen europäischer Darstellungstraditionen von westlichen Grafikern konzipiert. Die vorliegende Arbeit zeigt die Bedeutung biblischer Geschichten und christlicher Ikonografie für die Darstellung Indiens im 19. Jahrhundert.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort - Kapitel 1: Einleitung - Kapitel 2: Kulturelle, medienspezifische und theoretische Grundlagen - Kapitel 3: Das Emblem des Heidentums - Kapitel 4: Die Darstellungen von Gö tzen - Kapitel 5: Indische Alltagsdarstellungen - Kapitel 6: Die Ikonografien von Schlangen - Kapitel 7: Die visuelle Darstellung des Erfolgs der Mission - Kapitel 8: Fazit - Abbildungsverzeichnis - Glossar - Quellen und Literaturliste.