Kurzgeschichte für Fans des Autors, weniger für die von Krimis.Ich habe eine Schwäche für ältere Kriminalromane. Daher konnte ich mich bisher auch für die Fälle des Neo Wolfe von Rex Stout erwärmen. Meist lässt der große Detektiv die Ermittlungsarbeit von seinen Assistenten Archie durchführen und zieht daraus nur die richtigen Schlussfolgerungen. Er selbst ist eher Menschenscheu und ein bequemer Eigenbrötler.Die vorliegende Kurzgeschichte konnte mich allerdings nicht so recht überzeugen. Das Buch beginnt mit einer Szene, die Nero Wolfe ziemlich unsympathisch macht. Da er eh kein einfacher Charakter ist, sammelt er so noch einige Negativpunkte, wenn man ihn nicht bereits kennt. Was folgt, ist ein Mordfall, der aufgrund der Nebenfiguren leicht zu erwarten war. Die Handlung rauscht durch die Aufklärung ohne so recht Spannung aufzubauen. Und dann ist es auch schon vorbei. Am Ende gibt es noch ein recht langes Nachwort von Franz Dobler, welches aber nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat. Fazit:Als Einstieg in das Phänomen Neo Wolfe ist die Geschlecht nicht geeignet. Man bekommt keinen positiven Eindruck des Detektive und findet keine Charakterentwicklung. Mir kam zu wenig Spannung auf und die Aufklärung verlief ohne rätselhaften und viel zu schnell. Das Buch ist also eher ein"Weihnachtsgeschenk" für jene, die schon Fan der Reihen sind.