In den Hügeln von Toskana verbringt ein frischverliebtes Paar aus Deutschland seinen Urlaub, bis die jungen Menschen eines Nachts von einer unbekannten Person in ihrem Zelt erschossen werden. Commissario Donato Neri, der kurz vor seiner Pensionierung steht, und seine neue Kollegin Romina Roselli stehen vor einem Rätsel, da es keinerlei Spuren und auch kein erkennbares Motiv gibt. Als der Täter kurze Zeit später erneut zuschlägt, kommt Hektik auf, denn anscheinend hat es jemand auf Liebespaare abgesehen, was unschöne Erinnerungen weckt.
Mit »Leb wohl, Schwester« legt Sabine Thiesler einen weiteren Band mit ihrem unvergleichlichen Commissario Neri und seiner Frau Gabriela vor, der für mich persönlich den absoluten Höhepunkt der großartigen Reihe darstellt. Der Titel ist dabei so gut gewählt wie herrlich zweideutig, was ich an dieser Stelle unbedingt beglückwünschen möchte. Obwohl die Person, die die Taten begeht, von vornherein bekannt ist, schafft es die Autorin trotzdem, eine gewisse Spannung aufzubauen, die sich durch das ganze Buch zieht. Hierbei entsteht ein riesiger Nervenkitzel, der zum Ende hin so unerträglich wird, dass ich mehrfach kurz davor war, vorzublättern, um festzustellen, ob die mörderische Person bestraft wird, oder doch noch ein Schlupfloch findet, um ungestraft davonzukommen. Dies habe ich nicht getan und rate, es wie ich auf dem üblichen Wege herauszufinden. Erstklassig und absolut lesenswert!