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Produktbild: Hunchback | Saou Ichikawa
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Hunchback

Roman | Der preisgekrönte Bestseller aus Japan | Longlist International Booker Prize 2025 | Ausgezeichnet mit dem Akutagawa-Preis | Feminismus

(28 Bewertungen)15
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»Auf rund hundert Seiten fesselt Hunchback den Leser mit seiner rohen, brodelnden, subversiven Energie und schüttelt gleichzeitig die körperlichen und geistigen Fesseln ab. Ein Buch, das uns bewegt und begeistert hat. « Jury International Booker Prize


»Hunchback« ist intelligent, komisch, feministisch und wurde in Japan zur Bestsellersensation. Geschrieben von der ersten behinderten Autorin, die den renommiertesten japanischen Literaturpreis erhielt, erzählt der Roman eigenwillig, trotzig und mitreißend von den Sehnsüchten und Abgründen einer Frau, die am Rande der Gesellschaft steht und zugleich kompromisslos nach Autonomie und der Möglichkeit sucht, das volle Potenzial ihres Lebens auszukosten. Erbarmungslos und mit dunklem Witz entlarvt Saou Ichikawa in ihrem Debüt den gesellschaftlichen Blick auf Behinderung, Körper und Sexualität.

Shaka Izawa wird mit einer angeborenen Muskelerkrankung geboren und verbringt ihre Tage in einem Pflegeheim außerhalb von Tokio. Aufgrund ihrer schweren Wirbelsäulenkrümmung ist sie auf einen elektrischen Rollstuhl und ein Beatmungsgerät angewiesen. Doch auch wenn Shaka körperlich eingeschränkt ist, kennt ihr schneller, scharfsinniger Geist keine Grenzen: Sie studiert online, veröffentlicht pornografische Kurzgeschichten im Internet und twittert provokante Statements wie: »Im nächsten Leben werde ich Edelnutte«. Um alle möglichen Erfahrungen ihres weiblichen Körpers auszuschöpfen, sucht sie eine Samenspende und macht ihrem neuen Pfleger ein unmoralisches Angebot - mit verhängnisvollem Ausgang . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. April 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
96
Reihe
Ecco Verlag
Autor/Autorin
Saou Ichikawa
Übersetzung
Katja Busson
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
japanisch
Produktart
gebunden
Gewicht
166 g
Größe (L/B/H)
191/120/12 mm
ISBN
9783753001050

Portrait

Saou Ichikawa

Saou Ichikawa (geboren 1979) hat an der School of Human Sciences der Waseda-Universität studiert. Ihr Debütroman »Hunchback« wurde zu einem Bestseller und mit dem 128. Bungakukai-Preis sowie dem 169. Akutagawa-Preis ausgezeichnet. Sie ist die erste Autorin mit einer körperlichen Behinderung, die den Akutagawa-Preis erhielt. Sie hat eine angeborene Myopathie und ist auf ein Beatmungsgerät und einen elektrischen Rollstuhl angewiesen.

Bewertungen

Durchschnitt
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22 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
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Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon herr_hygge am 11.08.2025
Aufgrund einer angeborenen Muskelerkrankung und einer damit einhergehenden schweren Wirbelsäulenkrümmung ist Shaka Izawa auf einen elektrischen Rollstuhl und ein Beatmungsgerät angewiesen. Doch trotz dieser Einschränkungen lässt sie sich nicht unterkriegen: Sie absolviert verschiedene Online-Studiengänge, provoziert mit rebellischen Statements via Twitter und veröffentlicht anzügliche Geschichten im Internet.Saou Ichikawas Roman "Hunchback" hat es ganz schön in sich - und das auf gerade einmal etwas mehr als 90 Seiten. Die Geschichte ist gradlinig, schonungslos, schockierend und ehrlich. Sie spielt und dekonstruiert ganz bewusst vorherrschende Klischees, indem sie weit ab der üblichen stereotypen Darstellung über eine behinderte Protagonistin schreibt, die ihre Sexualität und ihre Frustration direkt zum Ausdruck bringt. Damit kreiert Ichikawa eine vielschichtige Figur, die mit Tabus bricht, provoziert und ihrem Wunsch nach körperlicher Autonomie folgt - und das ohne irgendeine romantische oder mitleidsheischende Verklärung.Ich bin sehr begeistert von diesem Werk, das auf wenigen Seiten mehr zu erzählen weiß als so mancher Fünfhundert-Seiten-Wälzer. "Hunchback" ist ein sehr kluges Buch, raffiniert geschrieben und jederzeit auf dem Punkt. Gleichzeitig ist es ein überaus wichtiges Buch, weil Ichikawa damit behinderten Menschen eine starke und selbstbestimmte Stimme verleiht und auf großartige Weise gegen Ableismus protestiert. Daher gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung.
Von CK am 25.07.2025

Provokant, mutig und beeindruckend: Lebenszeichen einer behinderten Frau - 4,5

"'Ich hätte gerne bei McDonald's gejobbt.' 'Ich wäre gerne zur Oberschule gegangen.' 'Wenn ich - eins fünfundsechzig, Spross hochgewachsener, bildschöner Eltern mit Black Card - gesund gewesen wäre, hätte ich die Welt erobern können.'" Hunchback von Saou Ichikawa ist ein nur knapp 96 Seiten langer, jedoch sehr intensiver und kraftvoller Roman. Die Autorin, die selbst an myotubulärer Myopathie erkrankt ist, erzählt das Leben der vierundvierzigjährigen Shaka, die aufgrund einer genetisch bedingten, schweren Muskelerkrankung ein isoliertes Leben in einem Wohnheim führt. Ihr Alltag findet zwischen ihrem Bett, ihrem Schreibtisch und dem Speisesaal des Wohnheims statt. Sie hat keine Freunde und hatte noch nie eine Liebesbeziehung. Sie ist aufgrund ihrer schweren Wirbelsäulenverkrümmung auf einen elektrischen Rollstuhl angewiesen; immer wieder benötigt sie ein Beatmungsgerät, um Schleim abzusaugen; sprechen kann sie nur im Notfall. Allein das Internet bietet ihr einen Ausweg in die Welt draußen. Sie studiert online an verschiedenen Universitäten und schreibt prnografische Artikel für einen Verlag. Finanzielle Sorgen hat sie nicht, da ihre Eltern ihr viel Geld vererbt haben; selbst das Wohnheim gehört ihr. Ihr Einkommen, welches sie durch das Schreiben von Texten im Internet verdient, spendet sie komplett weiter an Bedürftige, die Tafel und Mädchenschutzhäuser. "Die Millionen, die meine Eltern mir vererbt haben, liegen - unangetastet - hier und da verteilt auf der Bank. Da ich keine Kinder habe, denen ich sie vererben könnte, gehen sie nach meinem Tod an den Staat. Dass das gesamte Vermögen, das die Eltern eines behinderten Kindes mühsam aufgehäuft haben, nach dessen Ableben an den Staat geht, weil es keine Kindeskinder gibt, höre ich öfter. Wenn diejenigen, die sich darüber aufregen, dass die Krankenkassen von unproduktiven Behinderten ausgesaugt werden, das wüssten, wären sie vielleicht versöhnt." Als einer der Pfleger sie auf ihre Internet-Beiträge anspricht, macht Shaka ihm ein unmoralisches Angebot, um eine Samenspende zu erhalten, denn: Wie eine normale Menschenfrau ein Kind empfangen und abtreiben - das ist mein Traum. Saou Ichikawa deckt in ihrem beeindruckenden Debütroman den gesellschaftliche Blick auf Behinderungen, Sexualität und Körper auf. Sprachlich ist das Buch sehr roh und direkt, teils vulgär. Das mag schockierend wirken, besonders wenn es um die sexuellen Wünsche der Protagonistin geht, zeigt jedoch auf, dass jede*r den Wunsch nach Selbstbestimmung und Normalität hat. "Ich hasse alles, was mit dem Überleben der Zeiten wertvoller wird. Je länger ich lebe, desto mehr zerbreche ich. Ich zerbreche nicht, um zu sterben, ich zerbreche, um zu leben. Ich zerbreche als Beweis dafür, dass ich gelebt habe. Das ist etwas völlig anderes als eine unheilbare Krankheit, die einen Gesunden befällt, oder der normale Alterungsprozess, der früher oder später bei jedem gesunden Menschen einsetzt." Als Buchliebhaberin, die gedruckte Bücher dem E-Book absolut vorzieht, hat mich besonders nachdenklich gemacht, was die Autorin zur Barrierefreiheit in der Literatur sagt: "Ich hasse gedruckte Bücher. Ich hasse den Machismus der Lesekultur, die in fünf Punkten Gesundheit voraussetzt: man muss sehen, ein Buch halten, die Seiten zmschlagen, die Lesehaltung aufrechterhalten und zum Erwerb ungehindert eine Buchhandlung aufsuchen können. Ich hasse die unwissende Arroganz der 'Buchliebhaber', die sich ihrer Privilegiertheit nicht bewusst sind." Hunchback ist ein herausforderndes, kraftvolles Buch, weitgehend autofiktional anmutend. Voller Tiefgang und viel Stoff zum Nachdenken, aber auch mit Humor und Sarkasmus. "Die Falten meines Herzens verziehen sich zu einem Emoticon, das ein hämisches Grinsen nachbildet. Mein Gesicht indes bleibt unbewegt." "Ja. Genau dieses Mitleid ist die richtige Distanz. Ich kann keine Mona Lisa werden. Weil ich ein Buckelmonster bin, ein hunchback." Wie schon andere Leser*innen zuvor, war ich vom eher kryptischen Ende leicht überfordert (und kann nicht genau deuten, was uns die Autorin damit sagen will), weshalb ich einen halben Stern bei der Bewertung abziehe und 4,5 vergebe. Insgesamt war dies jedoch ein unfassbar beeindruckendes Leseerlebnis, das noch lange in mir nachhallen wird. Hunchback ist schon jetzt eines meiner diesjährigen Jahreshighlights!