Die Studie thematisiert den Wandel von Hochzeit vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Veränderungen seit Mitte der 1960er Jahre. Den regionalen Untersuchungsschwerpunkt bildet hierbei das Hochzeitsgeschehen in der Stadt Kiel. Um sich der Innensicht der handelnden Personen anzunähern, wurde die empirische Erhebungsmethode des qualitativen Interviews gewählt. Dafür wurden Gespräche mit Brautleuten und Experten geführt, die als Forschungsbeitrag vollständig transkribiert im Anhang abgedruckt sind. Die Darstellung zeigt, wie neue Vorstellungen von Partnerschaft und Ehe zu einer Veränderung des traditionellen Phasenverlaufs der Hochzeit führen und wie stark die jeweiligen gesamtgesellschaftlichen Stimmungen die Deutung von Ehe und die Gestaltung der eigenen Hochzeit beeinflussen.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Traditionelle Muster und Wertvorstellungen bis in die 1960er Jahre des 20. Jahrhunderts Gesellschaftliche Veränderungen ab 1968 Verlust der ursprünglichen Bedeutung der Hochzeit Detraditionalisierung Rückbesinnung seit den 1980er Jahren Anknüpfung an alte Muster, ohne denselben inneren Gehalt Eventisierung und Individualisierung von Hochzeit im neuen Jahrtausend.