In vorliegender Studie werden alle Hypothesen zu Kleists Kant-Krise systematisch getestet. Kleists Weltbild vor 1801 wird innerhalb des monadologischen Diskurses der Aufklärung verortet. Die Lektüre der transzendentalen Dialektik wird als Grund der Krise nachgewiesen und auf ihre Bedeutung für Kleists literarisches Schaffen untersucht.
Die Kant-Krise 1801 ist seit 200 Jahren Gegenstand der Kleistforschung. Der Autor systematisiert und testet alle bisher zum Thema vorgelegten Hypothesen. Im Zentrum steht Kleists Grüne-Gläser-Gleichnis als Zeugnis seiner Krise. Sowohl analytische Zugänge wie die Frage nach der logischen Struktur desselben als auch rezeptionsgeschichtliche Zugänge wie die Frage nach der Referenzschrift des Gleichnisses können die Qualität einer Hypothese bestimmen. Philosophiehistorische Untersuchungen zu Kleists Weltbild vor 1801 belegen die Hypothese von Kants transzendentaler Dialektik als Krisenschrift. Andere Hypothesen erweisen sich dieser als unterlegen oder können widerlegt werden. Kleists poetologische und literarische Texte werden auf dieser Basis mit der transzendentalen Dialektik interpretiert.
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