"Ein geliebtes Buch besitzt ein Herz, und solch ein beseeltes Buch wird seinem Besitzer immer rettend zu Hilfe eilen, wenn dieser in Gefahr gerät."¿¿ (S.150)Hier haben wir wieder einen zauberhaften und umarmenden Japanischen Roman, der Bücherliebe und Lebensweisheiten verströmt...Rintaro ist bei seinem Großvater aufgewachsen, der ein kleines Buchantiquariat geführt hat und damit Rintaro die Bücherliebe mit auf den Weg gegeben hat.Als sein Großvater stirbt, fällt Rintaro, der soziale Kontakte eher vermieden und sich in seine Bücherwelt geflüchtet hat, in ein tiefes Loch.Da erscheint ihm eine Tabby-Katze namens Tora, die zu ihm spricht und Rintaro in Labyrinthe führt. Diese Labyrinthe bergen eine Aufgabe bzw. eine Herausforderung, der sich Rintaro stellen muss, die in ihm seine wahren Werte und Überzeugungen wachrütteln und Rintaros Charakter erblühen lassen. Oftmals denkt er dabei an Situationen mit seinem Großvater zurück und was er ihm mit auf den Weg gegeben hat. Hier geht es auch oft um buchphilisophische Fragen, wie den Konsum von Büchern und die Entwicklung der Verlagswelt - womit hochbrisante Themen angesprochen werden, die die Buchbubble aktuell auch sehr beschäftigen.Rintaro lernt, sich wieder anderen Menschen zu öffnen und was Bücher und das Lesen eigentlich für ihn bedeuten - und dabei findet er seinen Lebensmut und seine Lebensüberzeugung wieder. Jeder Buchliebhaber wird sich in den Zeilen wiedererkennen und das eigene Bücherherz beim Lesen laut schlagen hören - Ich hab?s vollends genossen und geliebt ¿"Jedes Buch hat eine Seele", verkündete der Kater unvermittelt. Seine grünen Augen, die das Sternenlicht einfingen, leuchteten in voller Pracht. "Doch Bücher im ungenutzten Zustand sind nichts weiter als ein Bündel Papier. Selbst Meisterwerke von ungeheurer Macht, wundervoll erzählte Geschichten bleiben stumm, wenn die Bücher nicht aufgeschlagen und gelesen werden. Aber sobald man sie wertschätzt und ihnen Aufmerksamkeit schenkt, werden sie beseelt und besitzen gewissermaßen ein Herz." (S.149)¿Ins Deutsche übersetzt von Sabine Mangold