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Produktbild: Hannas Regen | Susan Kreller
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Hannas Regen

Ein Jugendbuch über Freundschaft und Geheimnisse

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150 Lesepunkte
Buch (gebunden)
15,00 €inkl. Mwst.
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Vielfach preisgekrönte Autorin, unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis!

Josefin ist eine von der Sorte Ich verlass mich auf dich. Eine, die angerufen wird, wenn sonst keiner Zeit hat. Die nur aus Versehen mitfotografiert wird.
Als Hanna neu in ihre Klasse kommt, hofft Josefin, endlich eine Freundin zu finden. Aber Hanna verhält sich seltsam, ganz so, als sei sie schon fast wieder weg. Sie ist still und abweisend, in sich selbst verborgen. Als sich die beiden Mädchen wider Erwarten doch anfreunden, wird Josefin klar, dass mit Hanna etwas nicht stimmt. Ist sie in Gefahr? Muss sie beschützt werden? Und ist Hanna am Ende gar nicht die, für die sie sich ausgibt?

»Susan Kreller ist eine der sprachmächtigsten Jugendbuchautorinnen in Deutschland. «

Augsburger Allgemeine

Produktdetails

Erscheinungsdatum
29. September 2022
Sprache
deutsch
Auflage
Auflage
Seitenanzahl
192
Altersempfehlung
von 12 bis 99 Jahren
Autor/Autorin
Susan Kreller
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
378 g
Größe (L/B/H)
214/135/29 mm
Sonstiges
Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN
9783551584755

Portrait

Susan Kreller

Susan Kreller, 1977 in Plauen geboren, studierte Germanistik und Anglistik und promovierte über deutsche Übersetzungen englischsprachiger Kinderlyrik. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und arbeitet als freie Journalistin und Autorin. Susan Kreller ist Gewinnerin des Kranichsteiner Literaturstipendiums, wurde bereits vier Mal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und hat ihn 2015 für ihren Roman »Schneeriese« gewonnen.


Pressestimmen

"Das Buch entwickelt [. . .] eine Spannung und Intensität, der man sich nur schwer entziehen kann." Michael Ritter, GEW aktuell - Gewerkschaft, Erziehung und Wissenschaft

"Mit dem anspruchsvollen Schreibstil voller Metaphern und eindrucksvoller Bilder ist dieses Buch ein literarisches Highlight [. . .]." Lotte Schüler, medienprofile

"Mal wieder erzählt Susan Kreller meisterhaft von den Abhängigkeiten, in denen Kinder gefangen sind [. . .]." DIE ZEIT

"Sprachlich herausragend, aufwühlend und voller Humor erzählt!" Nadja Müller-Wilfing, Weilheimer Tagblatt

"[. . .] eine wunderschöne Geschichte. Es lebt vom Reichtum der Gedanken, Bildern im Kopf und der Sprache." B. Hadlich, Forum Lesen des BLLV

"Ein ungewöhnlicher, ein aufwühlender Roman, den Susan Kreller gekonnt in poetischer Sprache ihrem Lesepublikum präsentiert." Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur

"Wortgewaltig, poetisch und ihren Figuren wie gewohnt stark zugetan [. . .] mit Hochspannung und kriminalistischen Elementen." Seitenweise Kinderliteratur von der STUBE

"Beste Freundinnen durch Nähe und gemeinsames Schweigen. Schöner wurde das nie erzählt." Andrea Wanner, TITEL kulturmagazin

"Susan Kreller ist für ihre sprachschönen Jugendromane bekannt, die sich eindrücklich mit [. . .] Identität und Zugehörigkeit auseinandersetzen." Elisabeth Nikbakhsh, ORF

Poetisch und sprachmächtig erzählt Susan Kreller eine berührende, leise Geschichte über das schwierige Erwachsenwerden. Christine Heymer, Lektorenkreis der Evangelischen Büchereien im Rheinland

"Susan Kreller zeigt auch mit ihrem neuen, entschleunigenden, nachdenklich machenden Roman, dass sie mit einer gleichbleibenden hohen Qualität und ihrer ganz eigenen, prosaisch-wortgewandten Stimme zu einer der größten deutschen Jugendbuchautor*innen gehört, deren Bücher auch Erwachsene in den Bann ziehen" Sabine Wegner, buecher-leben. de

"Ein tragikomischer, poetischer Roman über eine Freundschaft unter misslichsten Bedingungen [. . .]." Dagmar Kaindl, Buchkultur - Das internationale Buchmagazin

"[Susan Kreller] erzählt dicht gewoben, bild- und detailreich, voller Humor und Sprachwitz." Dina Netz, Deutschlandfunk Kultur

Der besondere Blick auf die Protagonisten und ihre Lebenslagen und ebenso die Sprache machen die Autorin zu einer der wichtigen deutschsprachigen Erzählerinnen für Jugendliche. Niels Beintker, Bayerischer Rundfunk

Ein wahres literarisches Juwel Inger Lison, kinderundjugendmedien. de

über »Schneeriese«»Susan Kreller findet sehr schöne Worte, Sätze, Sprachbilder« Westfälische Rundschau

»Susan Kreller ist eine der sprachmächtigsten Jugendbuchautorinnen in Deutschland. « Augsburger Allgemeine

Besprechung vom 24.10.2022

Dreizehn Millionen Arten, den Regen zu beschreiben
Susan Kreller erzählt von einer schweigsamen Freundschaft und fragt, wer die Bösen sind in einem Kinderleben

"Ihre Tochter kann gar nichts geklaut haben. Ihre Tochter benutzt nämlich nie Nagellack." Damit ist auf Seite 28 schon fast alles gesagt. Dass die Eltern offenbar gar nichts wissen über die Lage ihrer Tochter, nichts wissen wollen. Dass der Diebstahl von gleich zehn Fläschchen Nagellack im Supermarkt zwangsläufig entdeckt werden muss und deshalb sehr wahrscheinlich weniger dämlich als Absicht ist. Dass Josefin keine Ahnung hat, wer ihre neue Klassenkameradin ist - aber doch sehr viel über sie weiß. Dass dieses andere Mädchen wiederum vielleicht auch deshalb ein hohes Risiko eingeht. Sie versucht, so etwas wie eine Schulfreundin von Josefin zu werden. Ein Posten, der seit Langem unbesetzt ist. Da haben sich zwei gefunden. Womöglich sogar gesucht.

Es ist eine sehr vorsichtige und schroffe Annäherung, von der Susan Kreller in "Hannas Regen" erzählt. Und zugleich erzählt sie von einem wachsenden Befremden, denn schon in der Beobachtung dieses Regens, ganz zu Beginn, fällt der Icherzählerin Josefin auf, was an Hanna, der Neuen, nicht stimmt. Sie weicht den Tropfen nicht aus. Von den dreizehn Millionen Arten, durch den Regen zu gehen, wählt sie diejenige, in der sie untertaucht.

Josefin hingegen ist das Mädchen, das jeder übersieht. Sie hat keine Freunde, keinen Spitznamen, ihre Kleidung ist so fad, dass man durch sie hindurchsehen kann. Josefin weiß das - von sonderlich großen Änderungsanstrengungen erzählt sie nicht. Überhaupt sind Josefin und die ganze Familie, die Kreller komponiert, von einer bemerkenswerten Gelassenheit, was ihre Außenwirkung betrifft - sogar schon die auf die eigenen Familienmitglieder. Die Verschrobenheiten des Lehrer-Vaters und der Mutter, deren Hauptmerkmal Meinungsfreude und mangelhafte Kochkünste sind, werden allerdings reichlich ausgemalt. Überhaupt droht im Lauf des Romans dieser Beschreibungsüberschuss, der auf Personen und Situationen niederfällt wie Hannas Regen, bisweilen in einen Überdruss zu führen. Josefin breitet zweifelsohne ein sehr reiches Inneres und die Gabe zur poetisierenden Beobachtung vor uns aus - und sie muss es auch für jenes Mädchen tun, das ihr nah und näher kommt, ohne dass irgendetwas ausgebreitet würde. "Manchmal, da geht jemand neben dir", sagt Josefin, "und keiner sagt was, keiner fragt was, trotzdem ist es so, als wäre jeder Schritt ein Wort und der Weg, den man geht, eine ganze Sprache." Es ist an Josefin, dieser schweigenden, rätselhaften Freundschaft Worte zu verleihen.

Warum ist das Einzige, was Hanna wie einen Schatz mit sich herumschleppt, ein alter Bildband über gotische Kirchen? Wieso reagiert sie nicht, wenn man sie ruft? Warum darf der Fotograf der Lokalzeitung weder sie noch ihre Mutter auf Gruppenbildern zeigen? Josefins Mutter tippt auf ein Zeugenschutzprogramm und scheint mit dieser Meinung nicht hinterm Berg zu halten.

Kreller, 1977 in Plauen geboren, weitet mit der Schilderung des Gerüchts, das die Runde macht, ihre Erzählung in die Schilderung einer deutschen Kleinstadt, deren Infrastruktur zerbröselt, deren Bürger abhängig sind vom einzigen Großunternehmen, das sich wie eine Krake angesiedelt hat und Halbleiter produziert, während andere Kraken den Leerstand der Stadt aufkaufen und die Prachtbauten von einst, wie Josefins und Hannas Lieblingsort, das Planetarium, verfallen. Und das Mitleid der Leute mit dem Kind undercover führt zu kuriosen Situationen. Für Hanna aber auch dazu, ein winziges bisschen von Zugehörigkeit zu erhaschen, die ihr verboten ist.

Dort aber zieht Kreller einen weiteren Kippmoment ein. Die Autorin, die vor einem Jahrzehnt mit "Elefanten sieht man nicht" debütiert hat und für "Schneeriese" 2015 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet worden ist, nimmt sich Zeit, das aufzubauen, und bleibt ihren Themen treu. Es gibt Autorinnen, die auf die Z-Frage abonniert sind, darauf, gefragt zu werden, ob man Kindern und Jugendlichen solch schwere Themen "zumuten" dürfe. Die Frage verschwindet nicht, auch wenn so viele großartige Bücher ihre Berechtigung widerlegen. Kreller geht es natürlich um Zumutungen - allerdings um solche, die Erwachsene und ihre Welt den Kindern auferlegen. Das ist auch in "Hannas Regen" so.

Christian Petzolds Film "Die innere Sicherheit" hat sich vor mehr als 20 Jahren damit auseinandergesetzt, was passieren kann, wenn Terroristen untertauchen und ein vermeintlich normales Leben zu führen versuchen. Bei Petzold war Dreh- und Angelpunkt das Kind. Das, was eigentlich nicht sein darf in einer Terroristenbiographie. Die Familie, die früher in Schulbüchern den Titel "Keimzelle der Gesellschaft" trug, Vater, Mutter, Kind, als Vereinbarung von Sorge, aus der sich Gemeinwesen ableitet, ist im Grunde das Gegenteil von dem, was das Tun der Eltern erreichen will: Kappen tradierter Bindungen, Auslöschung von Gewissheiten, Erschütterung des Systems. Was wenn unter solchen Prämissen Vater, Mutter, Kind, stets auf der Flucht, nur aufeinander bezogen sind? Wissensvorsprünge und Kenntnislücken, weit mehr als ohnehin schon üblich, prägen eine Adoleszenz, in der ein Mädchen, bei Petzold hieß sie Jeanne, sich nichts sehnlicher wünscht als Normalität.

Bei Susan Kreller heißt das Mädchen Hanna. Jedenfalls über die wenigen Wochen, die sie da ist. Sehr schnell kommt auch den Lesern in den Sinn, dass die wahrscheinlichste Erklärung für ihr Nie-angesprochen-Sein, wenn ihr Name genannt wird, darin liegen könnte, dass es gar nicht ihrer ist. Doch warum ist das so? Während sich die Legende einer Opfer-Familie bildet, die von der Polizei geschützt wird, wirft das Verhalten von Hanna und ihren Eltern nicht nur für Josefin umso größere Rätsel auf. Ob die Eltern das, was sie tun, zu einem vermeintlich höheren Zweck tun oder aus schlichter Raffgier, wird nicht erzählt, es ist auch nicht nötig. Im Rückblick entfaltet das moralische Dilemma, in dem Hanna steckt, seine ganze Wirkung. Und im Ausblick, auf schweigsame Telefonate von zweien, die einander ohne Worte verstehen, liegt ein bisschen widerspenstige Hoffnung. EVA-MARIA MAGEL

Susan Kreller: "Hannas Regen". Roman.

Carlsen Verlag, Hamburg 2022. 192 S., geb., 15,- Euro. Ab 12 J.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon Elchdame am 26.06.2025
Der Schreibstil war nicht meins, obwohl ich metaphorische, bildhafte Sprache grundsätzlich mag. Es war mir aber zu kühl und distanziert
LovelyBooks-BewertungVon Lulu_jjm am 30.11.2024
Sehr guter Schreibstiel mit vielen Metaphern, spannend bis zum Schluss