Inhalt:Familie Schneider sieht ihr idyllisches Dorfleben jäh zerstört, als 22 syrische Männer in das Nachbarhaus einziehen. Nur der erwachsene Sohn bleibt gelassen. Trotz eigener Vorurteile lernen sie die Flüchtlinge besser kennen. Damit beginnt eine Welle von Ereignissen, die ihr Leben drastisch verändert - allerdings ganz anders als erwartet ... Nur wenige Menschen lernen Asylanten kennen, aber viele stellen immer die gleichen Fragen: Wie sind die eigentlich so? Wieso kommen die zu uns? Wieso fast nur junge Männer? Was haben die auf der Flucht erlebt? Wie leben die hier? Arbeiten die überhaupt? Was machen Moslems anders als wir? Wie behandeln die Frauen? Wollen die sich überhaupt integrieren? Die Autorin beantwortet mit ergreifenden, lustigen, teilweise auch traumatischen Erlebnissen diese Fragen mitreißend und authentisch. Nicht recherchiert, nicht nacherzählt, nicht politisch gefärbt - sondern einfach erlebt!Rezension:Susanne Schneider schafft es mit ihrem Buch bis in die Materie des eigenen Herzens vorzudringen!Das Cover, gestaltet mit verschnörkelter Schrift, sowie dem sogenannten "Tor von Lampedusa" wie uns die Autorin in einer kleinen Randinformation verrät, lässt einen schon erahnen, dass die Thematik entweder dem Islam, oder dem nahen Osten folgen wird.Über die Charaktere lässt sich natürlich nicht all zu viel berichten, immerhin handelt es sich bei diesem Buch um wahre Erzählungen. Jeder von uns ist individuell, da würde ich es persönlich falsch finden Verhaltensmuster oder ähnliches zu bewerten.Der Klappentext macht neugierig, nicht nur weil man sich eventuell mit der geschockten Susanne identifizieren kann, aber auch aufgrund der offenen Fragen die bleiben. Eins steht fest: die Autorin beantwortet sie alle und noch vieles mehr.Stück für Stück lernt man Susanne und ihre Familie kennen, sowie die besagten Flüchtlinge vor denen es sich angeblich zu fürchten gilt. Jedes einzelne Kapitel hält ein lachendes und weinendes Auge bereit, meist aber beides zugleich. Doch eines haben sie alle gemeinsam, man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Rund um das Thema Anträge, Familie und Krieg bekommen Leser*innen tiefe Einblicke in private Momente der einzelnen angeführten Personen. Man erlebt wie Beziehungen entstehen, und auch wie Beziehungen brechen. Unverhofft, so wie es das echte Leben für einen manchmal parat hält.Die Erzählungen sind vor allem eins: echt. Der gekonnte Schreibstil hat es mir ermöglicht mich in den Geschehnissen wiederzufinden, fast so als wäre das was ich lese mein eigenes Gedankengut!Besonders hat mir außerdem gefallen, dass die Autorin es geschafft hat zahlreiche Vorurteile aus dem Weg zu räumen, denn ihre Erfahrungen beweisen das Gegenteil!Empfehlung:Ein ganz klares Ja! Susanne Schneider schafft es mit ihrem Buch rund um das Thema Flüchtlinge Klarheit zu schaffen, daher ist es umso wichtiger das es auch verbreitet und gelesen wird. Denn von ihren Erfahrungen können viele Menschen unfassbar viel lernen.