Das Buch "Swipe to Secrets" von Tamara Ruhland aus dem Jahr 2024 bietet eine innovative Mischung aus Romanze und Thriller, die durch die Interaktion mit QR-Codes und Links zu einer Webseite ergänzt wird. Die Handlung dreht sich um Nick Thompsen, einen Barkeeper, der durch eine die Dating-App in einen Mordfall verwickelt wird. Die Idee interaktiver Bücher ist zwar nicht neu, aber die Umsetzung durch QR-Codes stellt erst mal eine interessante Variation dar. Jedes Kapitel bietet einen QR-Code, der zu zusätzlichen Texten, Bildern oder Audios führt, um die Geschichte zu vertiefen.
Jedoch birgt diese Interaktivität auch einige Probleme. Die Notwendigkeit, ständig zwischen Buch und Smartphone zu wechseln, beeinträchtigt den Lesefluss und das Eintauchen in die Handlung.
Das Wechseln ist verpflichtend, da sonst ein Teil der Geschichte verloren geht.
Allerdings sind nicht alle QR-Code-Inhalte relevant oder von guter Qualität, was zu Frustration beim Lesen führen kann. Die Audioqualität auf den QR-Code-Seiten ist oft minderwertig und stört die Leseatmosphäre.
Die Lesbarkeit des Buches wird durch die unzureichende Darstellung von Gesprächsverläufen beeinträchtigt. Darüber hinaus sind die Illustrationen im Buch zwar zahlreich, aber von minderer Qualität und wirken wie eine Zusammenstellung von Lizenzfreien Bildern ohne Individualität.
Insgesamt bietet "Swipe to Secrets" eine interessante Grundidee, die jedoch durch die mangelhafte Umsetzung und die Probleme mit der Lesbarkeit beeinträchtigt wird. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Werke der Autorin eine bessere Balance zwischen Innovation und Lesbarkeit finden.