Savannah Litchfield hat den Tod Ihrer Schwester Poppy vor vier Jahren nie überwunden. Sie verliert sich in ihrer Trauer und findet keinen Weg zurück. Ihre Eltern wissen keinen Ausweg mehr und melden sie bei einem speziellen Therapieprogramm an, bei dem trauernden Jugendlichen bei einer Reise intensive Hilfe angeboten wird. Dort lernt Sie unter anderem Cael kennen. Auch er hat einen schmerzlichen Verlust zu verarbeiten. Gemeinsam könnten sie sich nun Ihren Gefühlen stellen, aber das ist nicht so einfach.
Puh also nachdem ich dieses Buch beendet hatte, musste ich mich erstmal einen Moment sammeln und alles sacken lassen. Es ist wirklich ein extrem hartes und sensibles Thema, womit aber leider jeder von uns in Kontakt kommen wird oder bereits gekommen ist. Meiner Meinung nach hat die Autorin dies aber bemerkenswert umgesetzt. Es gibt viele verschiedene Arten des Sterbens, die hier alle individuell und mit viel Feingefühl verarbeitet werden.
Interessant fand ich auch, dass es hier um die Hinterbliebenen ging. Deren Geschichte wird oft nicht erzählt, wobei sie doch mindestens genauso wichtig und emotional ist. Denn diese Menschen leben weiter, auch wenn ein wichtiger Teil, der zum Lebenserhalt beigetragen hat, nicht mehr da ist.
Es war schön Savannah und Cael auf ihrer Reise zu begleitet. Auch wenn es mich oft total fertig gemacht hat und ich immer wieder ein paar Tränen verdrückt habe, so gibt diese Geschichte auch Hoffnung auf eine Heilung, eine Liebe und das Leben. Die Entwicklung ist authentisch und ich konnte sehr gut mit jedem einzelnen mitfühlen.
Der Schreibstil ist sehr ergreifend und angemessen. Nachdem mir der Ezählstil in Band 1 nicht zu 100 % zugesagt hat, fand ich ihn in diesem Buch passend und auch zeitgemäß.
Außerdem hat mir gut gefallen, dass auch Rune in diesem Band eine wichtige Rolle einnimmt.