Vor ihr liegt ein Sommer, in dem sie einen ganzen Kontinent zwischen sich und ihrer Familie weiß: Während ihre Eltern nach Europa segeln, bleibt die 17-jährige Grady allein zurück in einem schwülen New York ohne Aircondition, dafür in einem voller Versprechen.
Grady kann tun und lassen, was sie will. Und sie will eine Menge, bloß sich noch nicht in die feine Gesellschaft einfädeln, die sie nur müde macht. Sie verliebt sie sich in Clyde, einen jüdischen Jungen aus Brooklyn, der, zurück aus dem Krieg, als Parkplatzwächter arbeitet. Es ist ihr egal, dass sich ihre Mutter, einen anderen Schwiegersohn erträumt - eine standesgemäße, sichere Partie. Doch ein komfortables, risikoloses Leben ist das Letzte, was Grady interessiert. Sie schwirrt durch diese heißen Monate mit Clyde und seinen Kumpels - erfüllt von einer Sehnsucht nach einer Welt mit lauter Unbekannten, wo nichts festgeschrieben ist und stets ein Rätsel zu lösen bleibt.
»Er ist der perfekteste Autor meiner Generation, der die besten Sätze schreibt, Wort für Wort, Rhythmus für Rhythmus.«
Norman Mailer
Kein Zweifel, hier schreibt ein Autor, der sich gefunden hat, der sich gegen den sozialrealistisch literarischen Ton der Nachkriegszeit behauptet und sich bei deutlich ausgebildetem Selbstbewusstsein an Henry James und Flaubert orientiert.
© K.WEST - das Feuilleton für NRW