Beiträge von Hochschulpädagogen und Erwachsenenbildnern zur Überwindung traditioneller Vorstellungen von Pädagogik, verbunden mit transdisziplinären prozesstheoretischen Erörterungen, befruchten andere pädagogische Disziplinen. Kritische Vergleiche zwischen west- und ostdeutscher Pädagogik in Theorie und Praxis stimmen nachdenklich.
Werner Naumann skizziert die Entwicklung der Erwachsenenpädagogik zur anerkannten Disziplin der Erziehungswissenschaft, wobei er von den Aktivitäten führender Vertreter der Hochschulpädagogik Anfang des 20. Jahrhunderts ausgeht. Im Zentrum des Buches stehen wissenschaftliche Bemühungen von Herbert Schaller - Initiator zur Gründung des Instituts für Erwachsenenbildung an der Universität Leipzig 1949. Dieser entwickelte einen originellen Systemansatz für eine transdisziplinäre dialektisch-materialistische Pädagogik, dessen Weiterführung durch seine Schüler vorgestellt wird. Abschließend folgen eine kritische Erörterung politisch-ideologischer Entwicklungsschwierigkeiten der DDR-Pädagogik und Probleme ihrer Aufarbeitung nach 1991.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Ausdehnung des Gegenstands der Pädagogik durch Hochschulpädagogik (inkl. Ingenieurpädagogik) und Erwachsenenbildung Anregungen zur Entwicklung einer transdisziplinären Erziehungswissenschaft Modelle zur Struktur Funktionsweise und Dynamik von Erziehungsprozessen Kritischer Vergleich zwischen west- und ostdeutscher Pädagogik.