Gelungener Reihen-Auftakt. Ich kann mir vorstellen, die Reihe weiterzuverfolgen.
Nach meiner Meinung liest sich der Roman recht flüssig. Der Schreibstil und die Art der Darstellung hatten mich schnell eingefangen. Das wurde alles lebendig und abwechslungsreich erzählt, so dass ich mich rasch für die Story zu interessieren begann und auch wissen wollte, wie sie ausgeht. Die Figur der Bea von Maarstein war für mich angenehm quirlig und unkonventionell und Sven Grüneis und Borwin Wandelohe waren mir sympathisch. Die zahlreichen Figuren konnte man sich aufgrund der passenden Namen gut merken (z.B. die Bestatter Ruhe und Erdmann).Allerdings verrät der Name auch den Täter, na ja.Spätestens beim "persönlichkeitsgestörten Papageien" bröckelte dann die Zuneigung etwas, weil der Ausdruck mehrmals wiederholt wurde und ich die Begeisterung für den Begriff oder für die Idee dahinter nicht teilen konnte. Es fiel dann das ein oder andere Klischee auf, Bea stellte ungeschickte Fragen und, als sie zum Apotheker kam, ging mir die künstlerische Freiheit zu weit. Ich finde, dass man sich in einer realistischen Geschichte an die Regeln unserer Wirklichkeit halten muss (auch auf dem Dorf darf ein Apotheker keine Medikamente verschreiben). Die Auflösung war durchaus nett, aber auch unrealistisch und sinnlos aufgebauscht. Das sind Abstriche, mit denen ich zu einer Bewertung von 4 Sternen komme. Der Roman spielt übrigens in einem fiktiven Dorf nahe dem thüringischen Bad Frankenberg mit dem Schiefen Turm.