Auch der dritte und finale Teil der Reihe knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an und startet direkt spannend. Die Geschichte setzt ohne große Umschweife ein, was zunächst für einen starken Einstieg sorgt. Leider verliert die Handlung im Mittelteil spürbar an Tempo. Es zieht sich, und man fragt sich als Leser, wann endlich wieder etwas Relevantes passiert. Zwar nimmt das Tempo gegen Ende wieder zu, aber viele Wendungen bleiben vorhersehbar und das Geschehen wirkt stellenweise repetitiv. Besonders störend fand ich, wie inflationär mit den Opfern umgegangen wurde. Es sterben tausende Engel, aber kaum einer der Hauptfiguren ist betroffen. Das nimmt den Geschehnissen einen Großteil der Emotionen. Die Kämpfe wirken dadurch eher wie Kulisse und nicht wie eine echte Bedrohung. Außerdem hätte ich mir an einigen Stellen mehr Tiefe zur Welt und ihren Bewohnern gewünscht. Vieles bleibt vage oder wird nur angerissen. Besonders irritiert hat mich, dass es kaum jemanden wirklich zu interessieren scheint, wie man die Revenat besiegen kann. Dabei gab es sogar die Gelegenheit, ihn über längere Zeit zu beobachten. Warum Eby nicht einmal ausprobiert hat, wie er auf ihr Licht reagiert, bleibt für mich völlig unverständlich und wirkt inkonsequent im Kontext der Handlung. Was mir hingegen gut gefallen hat, ist die Entwicklung zwischen Lucifer und Eby. Die Chemie zwischen den beiden bleibt stark, und ich mochte, dass Lucifer bereit war, seine weiche Seite zu zeigen. Diese emotionale Verbindung hat der Geschichte Tiefe gegeben, die ihr an anderer Stelle leider gefehlt hat.
Ein Abschluss, der zur Reihe passt, aber nicht ganz überzeugen konnte. Hier wurde leider einiges an Potenzial verschenkt.