Ein leichter Urlaubskrimi mit viel kulinarischem Flair.Ich konnte mich gut mit Sofia identifizieren - sie wirkt sympathisch, bodenständig und liebt ihr kleines Café. Mit Leidenschaft kocht und backt sie, bis eine Begegnung mit einem Mann, der kurze Zeit später verstirbt, ihr friedvolles Leben auf den Kopf stellt. Plötzlich ermittelt sie auf eigene Faust. Besonders gut gefallen haben mir die detaillierten Landschaftsbeschreibungen und die zahlreichen kulinarischen Ausflüge, die das "Dolce Vita" lebendig einfangen. Weniger überzeugt hat mich jedoch der Ermittlungsanteil: Für meinen Geschmack fehlten Fallstricke und überraschende Wendungen, die einen Krimi richtig fesselnd machen. Die Figuren - auch rund um Commissario Alessandro - sind gut ausgearbeitet und leicht vorstellbar. Allerdings wirkte Alessandro auf mich etwas zu geradlinig und hätte mehr Ecken und Kanten vertragen. Vielleicht lag es auch daran, dass der Liebesgeschichte ein recht großer Raum gegeben wurde, sodass der Krimianteil für mich etwas in den Hintergrund rückte. Die Spannung war solide, spielte jedoch eher eine Nebenrolle in der Handlung. Als Urlaubslektüre oder für alle, die sich nach Italien sehnen, ist dieser Roman dennoch eine Empfehlung wert - leicht, charmant und mit viel italienischem Lebensgefühl.