Nachdem ihre wahre Identität enthüllt wurde, flieht Rune nach Ombria, um sich vor den Hexenjägern der neuen Republik zu verbergen. Dort soll sie Prinz Søren für sich gewinnen, damit er Cressida die nötigen Truppen für den Krieg gegen ihre alte Heimat bereitstellt. Doch je mehr Zeit Rune mit ihr verbringt, desto deutlicher wird, wie grausam Cressida wirklich ist. Und obwohl sie Gideon seinen Verrat noch nicht verziehen hat, scheint eine Zusammenarbeit mit ihm die einzige Möglichkeit zu sein, Cressida noch aufzuhalten.
Wie schon im ersten Band hat mich der mitreißende Schreibstil sofort wieder in die Geschichte hineingezogen. Rune und Gideon haben eine großartige Dynamik, und es war spannend, ihre Entwicklung mitzuverfolgen. Besonders Rune überzeugt erneut mit ihrer entschlossenen und selbstbewussten Art. Zwar gab es einen Moment, in dem ich kurz an ihr gezweifelt habe, doch das wurde zum Glück schnell aufgeklärt. Auch Gideon zeigt hier, was in ihm steckt, und beeindruckt mit seiner besonnenen Art und seinen kreativen Ideen. Das Erzähltempo bleibt über weite Strecken hoch, was die Spannung konstant hält und dafür sorgt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Die Handlung ist, wie schon zuvor, etwas vorhersehbar, bietet aber dennoch genug emotionale Tiefe und Atmosphäre, um zu fesseln. Insgesamt ist es ein runder und zufriedenstellender Abschluss einer wirklich empfehlenswerten Fantasy-Dilogie.
Ein würdiger Abschluss, der mit zwei starken Hauptfiguren, spannenden Wendungen und viel Gefühl überzeugen kann. Von mir gibt es daher 4,5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.