Das Buch wird im englischsprachigen Raum ziemlich gehypt, konnte mich aber nicht so ganz überzogen.Die Handlung ist zäh und dreht sich im Kreis; es passiert über weite Strecken kaum etwas. Tatsächlich geht es mehr um das Verhältnis einer Tochter zu ihrem entfremdeten Vater als um den Mordfall. Ich würde sogar sagen, dass es nicht primär ein Krimi/Thriller ist, sondern eher ein Familiendrama.Auch das Ende kann nicht überzeugen, da einiges offen bzw. ungeklärt bleibt. Der Leser wird also mit einem unbefriedigenden Schluss allein gelassen, was meine Sympathien für dieses Buch nicht gerade steigen ließ.Man muss allerdings sagen, dass Julie Clark wirklich schreiben kann. Es macht Spaß, ihrem Schreibstil zu folgen.Wie so häufig bietet auch die Grundidee viel Potenzial, das aber nicht ausgeschöpft wird. Stattdessen wird eine unausgegorene Idee mit viel Füllmaterial unnötig aufgeblasen.Schade. Ich hatte mir mehr erhofft.