Nicht ganz so spannend wie die Vorgänger, aber gut durchdacht
Mit Die unsichtbare Hand legt die Autorin erneut einen psychologisch vielschichtigen Spannungsroman vor, der Vergangenheit und Gegenwart geschickt miteinander verknüpft. Zwar erreicht das Buch nicht die packende Intensität von Der Plan oder Der Tausch, doch überzeugt es durch eine sorgfältig konstruierte Handlung und einen klaren Spannungsbogen. Besonders gelungen ist der Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen, der es erlaubt, die damaligen Geschehnisse aus unterschiedlichen Perspektiven neu zu beleuchten.Olivia als Erzählerin gibt der Geschichte eine persönliche und emotionale Note - ihr zwiespältiges Verhältnis zum Vater sorgt für zusätzliche Tiefe. Die Figuren sind gut gezeichnet, auch wenn das Tempo an manchen Stellen etwas ruhiger wirkt als in den Vorgängerbänden. Gerade deshalb wirkt die überraschende Auflösung umso stärker: Sie ist schlüssig und doch so unerwartet, dass man sie nicht vorhersehen konnte.Fazit:Ein durchdachter Spannungsroman mit atmosphärischer Dichte und einer Wendung, die überrascht. Nicht so rasant wie die vorherigen Werke der Autorin, dafür aber subtiler, persönlicher und von leiser Intensität. Empfehlenswert für alle, die Familiengeheimnisse und psychologisch erzählte Thriller mögen.¿