Zum Buch
Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse *SPOILERGEFAHR* hin!
Vor einem Monster kann man nicht davonlaufen.
Seite 11
Wir befinden uns abwechselnd in den Jahren 2018 und 2021 in Devon und im portugiesischen Nationalpark. Gerade die Atmosphäre in Portugal fand ich von Anfang an richtig toll. Ich habe gleich Lust bekommen, in den Urlaub zu fahren dabei bin ich überhaupt nicht der Camper-Typ. Aber es lagen hier eine Ausstrahlung und ein Hauch von Abenteuer in der Luft, die es mir durchaus angetan hatten. Man sieht und spürt als Leser einiges von der Natur, was mir gut gefiel.
Der Prolog ist recht düster gehalten und abgesehen von einem Van und einer deutlich spürbaren Bedrohung ist noch nicht viel zu erkennen. Für mich ein wirklich guter Einstieg, der Lust auf die weiteren Seiten macht.
Elin kennen wir schon aus den beiden Vorgängerbänden und irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass sie zurzeit nicht im Dienst ist und abschalten will. Trotzdem gerät sie stets in Situationen, die die Ermittlerin in ihr zutage befördern. Elin hat sich von ihrem Freund Will getrennt und sieht ein wenig ängstlich der Zukunft entgegen. Plötzlich auf sich allein gestellt, die vorangegangenen Ereignisse und auch Verletzungen hat die junge Frau davongetragen. Jetzt will sie diesen Trip nutzen, um ihrem Bruder Isaac wieder näherzukommen. Hier herrschte in den letzten vier Jahren nur minimaler Kontakt wegen der Todesumstände ihres jüngsten Bruders. Zuletzt erschütterte der gewaltsame Tod der Verlobten von Isaac beider Leben und die fragile Beziehung ist einen Versuch wert, sie zu festigen. Das hat man auch deutlich gemerkt. Am Anfang des Urlaubs sind Elin und Isaac noch sehr zaghaft in ihren Gesprächen miteinander. Aber im Laufe der Geschichte und der damit einhergehenden Ereignisse gehen sie relativ normal wieder miteinander um und unterstützen sich bei ihren Ermittlungen.
Im vergangenen Jahr wurde ihr bewusst, dass sie immer eine Maske getragen hat, nicht nur vor anderen Leuten, sondern auch vor sich selbst.
Seite 52
Auf der anderen Seite gibt es noch ein Geschwisterpaar Kier und Penn. Aus Kiers Sicht werden die Rückblicke geschildert und es ist nicht schwer zu erraten, dass es sich bei ihr um die im Klappentext erwähnte verschwundene Frau handelt. Kier ist Illustratorin und von Selbstzweifeln manchmal regelrecht zerfressen. Dies liegt hauptsächlich an den Ereignissen aus ihrer Kindheit, auf die ich hier nicht näher eingehen werde. Das müsst ihr schon selbst lesen ;) Kier ist mit ihrem Freund Zeph in einem Van unterwegs zur Hochzeit ihres Zwillingsbruders Penn. Man merkt als Leser schnell, dass einiges hier im Argen ist und ganz und gar nicht stimmt, so wie es ist
Beide Geschwisterpaare zeigen Ähnlichkeiten auf, aber sie sind auch grundverschieden. Diesen Mix fand ich gut.
Die Leute wollten keine Fakten. Sie wollten eine Story.
Seite 70
Für einen Thriller fand ich den größten Teil der Geschichte relativ ruhig, aber das ist mir auch schon bei den beiden Vorgängern aufgefallen. Es ist nicht uninteressant oder langweilig, aber bis sich die ersten Verbindungen zeigen, dauert es doch ein wenig. Ist halt nicht so actiongeladen oder gar blutig wie anderen Thriller. Dafür erhöht sich aber das Tempo, als immer mehr Indizien auftauchen und man eine Ahnung davon erhält, was hier mit wem passiert sein könnte. Hätte nach meiner Meinung aber auch gerne ein wenig früher anziehen dürfen.