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Vor über 20 Jahren verschwand Sveas beste Freundin spurlos. Das Verbrechen konnte nie aufgeklärt werden, aber viele im Dorf glauben seitdem das es Svea war die Julia, nach einem Streit, umbrachte. Svea floh darauf hin erst zu ihrem eigenbrötligen Onkel, der etwas abseits ein Haus direkt am Wasser bewohnte und danach in die große weite Welt.
Nach über 20 Jahren kehrt die zurück. Es wurde auf dem Grundstück, das ihrem Onkel gehört einer von Julias Knochen gefunden. Der begeht daraufhin Selbstmord, für das Dorf der klare Beweis daß er der Mörder war. Svea erbt das Haus und muss sich dadurch ihrer Vergangenheit stellen. Sie hat ein sehr frostiges Verhältnis zu ihrer Familie und viele im Dorf stehen ihr feindselig gegenüber. Besonders Erik, der damalige Freund von Julia, jetzt mit Sveas jüngere Schwester verheiratet, hat einen regelrechten Hass auf sie. Erik lebt mit Fenja und den 2 Kindern abgelegen im Wald, mit seinen Pflegeeltern als direkte Nachbarn. Sie gehören der sogenannten Preppergemeinschaft an und bereiten sich akribisch auf das "Ende der Welt" vor. Sie trauen der Regierung und der Medizin nicht und leben nach ihren eigenen Regeln. Für Svea war schon immer klar das der jähzornige Erik Julia umgebracht haben muss. Sie beschließt daher Fenja und deren Kinder, Torge und Lina, zu schützen, koste es was es wolle. Nur kann sich Svea nicht an diese schicksalsvolle Nacht erinnern, sie hat Angst selber ein Monster zu sein. Gerade als sie denkt die Situation unter Kontrolle zu haben geschieht das unbeschreibliche ...
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Stimmung war düster, die Charaktere finster und es taten sich tiefe Abgründe auf. Die Autorin schafft es verschiedene aktuelle Themen wie Umweltschutz, Tierschutz, Feminismus einzubringen, lässt beide Seiten zu Wort kommen, ohne dabei uns ihre Meinung aufzudrücken. Ein Beispiel hier wäre das Rehe den Wald (besonders junge Bäume) kaputt machen und daher gejagt werden. Umweltschutz und Tierschutz geraten hier aneinander und es hat nicht so einfach zu sagen was jetzt wichtiger ist
Auch die Sicht der Prepper und ihren eigen Regeln und Strukturen beschreibt sie spannend und realistisch.
Die Aufklärung ist spannend, logisch und ich war dennoch überrascht.
Alles in allem ein guter solider Psychothriller mit einer düsteren Familiengeschichten.