Holly, die kleine Novelle aus dem Belladonna-Universum, fühlt sich an wie ein vertrautes Heimkommen, warm, magisch und gleichzeitig durchzogen von diesem leicht düsteren Zauber, der Adalyn Graces Geschichten so besonders macht. Auch wenn es sich nur um eine kürzere Erzählung handelt, steckt unglaublich viel Atmosphäre, Gefühl und Charme zwischen den Seiten.
Adalyn Graces Schreibstil war wieder einmal wunderschön. So poetisch, leicht und zugleich bildhaft, dass die Seiten wie von selbst an mir vorbeigezogen sind. Ich liebe es, wie sie selbst in einer Novelle eine komplette emotionale Welt erschafft. Kaum hatte ich angefangen zu lesen, war ich wieder mitten drin, in der Mischung aus Geheimnissen, Eleganz und dem unterschwelligen Hauch Magie, für den die Reihe steht.
In Holly lernen wir eine neue Perspektive kennen und bekommen gleichzeitig kleine, feine Verbindungen zu den Hauptbänden, die mein Herz sofort höher schlagen ließen. Es fühlte sich an wie ein liebevoller Blick hinter die Kulissen, als würde man einen vertrauten Raum nochmals aus einem neuen Licht betrachten. Die Handlung ist zwar kürzer, aber dafür unglaublich stimmungsvoll und intensiv.
Besonders beeindruckt hat mich, wie rund und lebendig die Charaktere auch hier wieder wirken. Holly ist faszinierend, eigenständig und trägt das Herz der Novelle ganz ohne Anstrengung. Ihre Persönlichkeit, ihre Gedanken und ihre kleinen Zweifel machen sie sofort greifbar und liebenswert.
Was ich an dieser Novelle am meisten mochte, ist die Stimmung. Sie ist warm, romantisch und dennoch durchzogen von dieser typischen Belladonna-Dunkelheit, die das Ganze so unglaublich reizvoll macht. Es ist, als würde man einen funkelnden, dunklen Wintertraum lesen, still, geheimnisvoll und wunderschön.
Für Fans der Reihe ist Holly absolut empfehlenswert. Es ist ein leises, aber tief berührendes Zusatzstück, das die Welt noch runder macht und gleichzeitig Lust auf ein erneutes Eintauchen in alle Bände weckt.
Von mir bekommt Holly Eine Belladonna-Novelle verdiente 4 von 5 Sternen.