Zum Inhalt:
Sera Swan gehörte mal zu den mächtigsten Hexen des Landes, bis sie einen gefährlichen Auferstehungszauber für ihre Großtante ausführt und zur Strafe ihre Magie verliert. Ohne magische Fähigkeiten leitet sie nun eine kleine Pension für Gäste, die speziell sind. Die Pension wird nämlich nur von verwirrten Personen angezogen, die dort eine Zuflucht suchen. Für Andere bleibt sie verborgen. So strandet irgendwann auch der abweisende Historiker Luke mit seiner Schwester dort, immer dazu bereit, wieder abzureisen. Doch zu seiner Überraschung bleibt er in der Pension hängen, schließt mit Sera Freundschaft und hilft ihr sogar, einen Plan zur Wiedererlangung ihrer magischen Kräfte durchzuziehen. Ein gefährliches Unterfangen, bei der die beiden mürrischen Freunde sich näher kommen...
Meine Leseerfahrung:
Den ersten Roman der Autorin mit der Figur Miss Moon fand ich bereits sehr cosy, romantisch und gefühlvoll. Lediglich die zu detaillierten spicy Szenen fand ich deplatziert, weil es einen Umbruch im Erzählstil gab. Das hat Sangu Mandanna diesmal viel eleganter gelöst. Die Geschichte um Sera Swan ist genauso romantisch und emotional, die Lovestory jedoch ist um einiges abgemildert. Der Fokus liegt hier vorrangig bei den Machenschaften in der Hexengilde, aus der Sera wegen des unverzeihlichen Zaubers ausgeschlossen wurde.
Fünfzehn Jahre vergehen, ohne dass Sera ihre Kräfte wiedererlangt. Minimale Zauber kann sie noch wirken, um Pflanzen gedeihen zu lassen beispielsweise. Aber die große Magie bleibt weiterhin verborgen.
Die Geschichte kommt so gut ohne Extreme aus, ein richtiges Wohlfühlbuch, das ein grandioses Bild über Freundschaft, Familie und Loyalität vermittelt. Mir haben ganz besonders die verschiedenen Charaktere, die sich in der Pension eingefunden haben, gefallen. Jeder trägt sein eigenes Päckchen, doch gemeinsam meistern sie alle Umstände. Luke fand ich zunächst ein wenig unscheinbar, doch die Art, wie er sich um seine autistische Schwester kümmert, ist so herzerwärmend, dass man über seine Macken hinweg sieht.
Die zarte Liebesgeschichte, die sich allmählich entwickelt, drängt sich zu keiner Zeit in den Vordergrund, so dass man nicht "nur" einen Liebesroman zu lesen glaubt. Es ist in erster Linie ein märchenhaft erzählter Hexenroman, der perfekt zu der herbstlichen Jahreszeit passt. Für alle, die sich mit einem heißen Kakao und Kuscheldecke auf dem Sofa gemütlich machen und die beginnende herbstliche Stimmung einläuten wollen.
Fazit:
"Miss Swans zauberhafte Pension für magische Gäste" von Sangu Mandanna ist eine supercosy Fantasygeschichte über Hexen, Magie, Freundschaft und Liebe. Perfekt für die kuschelige Herbstzeit!