Von der ersten Seite an überzeugend
Mit der Autorin hatte ich schon einige gute Erfahrungen gemacht und als ich gesehen habe, dass sich auch dieses Buch wieder vage an einem Märchen orientiert, war ich umso neugieriger.Wie auch schon bei den anderen Büchern, war auch hier die Atmosphäre wieder wirklich gut gestaltet. Bisher hat die Autorin noch jede Erzählung reibungslos in dieses südostasiatische Setting bringen können. Das gefällt mir generell gut, denn als jemand, der lieben gerne jede Art von Märchenadaption liest, kenne ich auch dutzende Adaptionen davon bereits und bisher konnten die Bücher damit immer vom Rest herausstechen.Die Welt hier wurde ebenfalls wieder wirklich gut aufgebaut. Dadurch, dass man hier nicht allzu viel herumreist und einige zentrale Orte hat, sieht man logischerweise nicht sehr viel davon, aber man kann sie sich trotzdem gut vorstellen, dank der Beschreibungen.Auch die Figuren sind sehr überzeugend aufgebaut. Es war gut, dass gerade am Anfang auch die Zeit genommen wird, Truyan und ihre Familie und deren Dynamik auszubauen. Es hätte so schnell passieren können, dass die Mutter und die Schwestern in den Hintergrund gerückt wären, aber das war zum Glück nicht der Fall, auch wenn sie in der zweiten Hälfte kaum noch vorkommen.Auch Elang wurde gut aufgebaut. Man bekommt trotz der kalten Fassade, die er aufbaut schon von Anfang an viel von seiner Figur mit und merkt daher auch schnell, dass für ihn wesentlich mehr als nur ein guter Deal in der ganzen Sache steckt. Trotzdem war es interessant zu sehen, wie er sich gegenüber Truyan immer weiter öffnete.Ich mochte auch die Beschreibungen von Truyans Leidenschaft fürs Malen sehr. Man erkennt gut, wie sie auch generell gerne auf Details achtet und die Beschreibungen, wie sie teils stundenlang malt sind wirklich schön.Im Gesamten ist es also ein wirklich gelungenes Buch. Ich bin schnell hindurch gekommen und trotzdem konnte es in jeder Hinsicht strahlen, weshalb ich es auch nur empfehlen kann. Von mir gibt es dafür fünf Sterne.