Hamburg 1618
Kurz nachdem der in Prag Medizin studierende Badersohn Rasmus Steinschneider den Prager Fenstersturz aus nächster Nähe miterlebt hat, zwingt ihn die Nachricht seiner Schwester über den Tod des Vaters zurück in seine Heimatstadt Hamburg. Erst dort erfährt er vom angeblichen Selbstmord seines Vaters, der zudem auch noch als Wiedergänger umherwandeln soll. Um die Familienehre wieder herzustellen, will Rasmus mit Hilfe seines besten Freundes und des Hamburger Scharfrichters die Hintergründe erforschen. Dabei bringt er sich selbst in Gefahr und gerät in einen Strudel um teuflische Machenschaften und mysteriöse Begebenheiten.
Meine Meinung:
Schon beim Lesen der ersten Seiten baute sich eine große Spannung auf, die bis zum Ende nicht nachgelassen hat. Durch die bildhaften Beschreibungen und die gut recherchierten historischen Hintergründe konnte ich mich gut in die damalige Zeit hineinversetzen. Abwechslungsreich durch die in Kapitel aufgeteilten Perspektivwechsel, flüssig geschrieben mit einer kleinen Prise Humor; so gab es für mich keine Längen beim Lesen. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, und besonders die historisch belegte Figur des Max Grave hat es mir angetan. Gut fand ich auch, dass der Autor die Gründe, wie es überhaupt zu diesem Hexenwahn im 17. Jahrhundert kommen konnte, näher beleuchtet hat.
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die gerne historische Romane mit einem guten Schuss Thrll lesen.