Wenn ich Bücher lese, versinke ich in Ihnen. Ich weine, ich lache, ich leide und ich freue mich mit den Protagonisten. Ich bin emotional wirklich drin - vielleicht auch ein bisschen zu sehr.Bei diesem Buch war es anders. Das macht es mir unglaublich schwer es zu rezensieren. Denn das Buch war absolut nicht schlecht, es hat einige Stellen die mir sehr gut gefallen haben. Es gibt für mich keinen Grund esnichtweiterzuempfehlen. Es gibt für mich aber auch keinen Grund es zu tun.Die Geschichte hat einfach gar nichts mit mir gemacht. Ich hätte genauso gut die Rückseite einer Shampooflasche oder ein Heftchen beim Friseur lesen können. Emotional wäre es dasselbe Erlebnis für mich gewesen.Versteht mich nicht falsch, ich fand Summer in the City weder langweilig, noch schlecht. Vielmehr stehe ich dem Buch absolut neutral gegenüber.Ich mochte den Schreibstil sehr. Ich mochte die Szenen, wenn Elle mit ihren Freundinnen feiern war. Ich mochte das Elle eine einsame Insel ist, die grade lernt dass unter all dem Wasser und dem vermeintlichen Nichts um sie herum, immer noch ein Meeresboden existiert, der sie mit anderen verbindet. Ich mochte das Setting, ich mochte die Stadt und wie schön sie beschrieben wurde, ich mochte die Dates, ich fand den Fake Relationship Trope gut und schlüssig.Aber ich konnte mich gleichzeitig überhaupt nicht in Elle hineinfühlen. Nicht einmal.Die Art wie sie Parker exzessiv hasst, weil er bei einem Treffen etwas gesagt hat, was sie verletzt hat, die Tatsache das sie immer von ihm fordert und dennoch gemein zu ihm ist, sich ständig darüber beschwert das er so viel Geld hat - außer es ist für sie nützlich, finde ich wirklich nervig und einfach nicht nachvollziehbar. Dadurch verstehe ich auch überhaupt nicht was Parker an Elle findet und warum er so Hals über Kopf in sie verliebt ist, dass er alles für sie aufgeben würde. Wenn die beiden Dinge miteinander unternehmen, ist das schön und liest sich gut, für mich fühlt es sich aber auch an, als würde ein Pärchen in einer vollen Innenstadt an mir vorbei laufen. Man nimmt es wahr, vielleicht ist es auch süß - das ist aber alles. Eine Sekunde später ist es wieder aus dem Sinn. Die Geschichte hatte einige Stellen um potenzielle tiefer einzutauchen. Die Autorin, hat auch die Vergangenheit einzelner Charaktere angerissen. Sie hat versucht dem Leser Erklärungen und Hintergründe für bestimmte Handlungen an die Hand zu geben, für mich allerdings zu oberflächlich.Das Buch gelesen zu haben, fühlt sich für mich genauso an, wie es noch nicht gelesen zu haben.