Es war ein tolles Sommerbuch, aber es hat mich nicht umgehauen. Was nettes für zwischendurch!
Als ich Summer in the City als Hörbuch gehört habe, war es, als würde ich mitten durch New York laufen ¿ die Sonne auf der Haut, das Summen der Stadt im Ohr und dieses Gefühl, dass alles möglich ist. Die Sprecherin (bzw. der Sprecher) hat die Emotionen so lebendig eingefangen, dass ich mich kaum lösen konnte. Ich war sofort drin ¿ in dieser Mischung aus Leichtigkeit, Romantik und unterschwelliger Melancholie.Alex Aster hat ein Talent dafür, ihre Figuren so zu zeichnen, dass sie sich echt anfühlen. Ich mochte, dass die Geschichte nicht nur nach "Sommerliebe" klang, sondern auch nach Selbstfindung, nach Mut und nach der Angst, loszulassen. Es war kein kitschiges Märchen, sondern ein ehrliches Porträt junger Menschen, die versuchen, sich selbst und ihren Platz im Leben zu finden.Ich habe besonders geliebt, wie die Stadt selbst fast wie eine Figur wirkt ¿ laut, chaotisch, wunderschön. Man spürt die Wärme des Asphalts, das Flirren der Nächte, den Geruch von Coffee-to-go und Hoffnung. Diese Atmosphäre hat das Hörbuch perfekt transportiert.Manchmal war mir die Handlung ein kleines bisschen vorhersehbar, und an einigen Stellen hätte ich mir mehr Tiefe in den Nebenfiguren gewünscht. Aber dafür hat mich die Stimmung komplett gepackt ¿ diese Mischung aus Leichtigkeit und Nachdenklichkeit, Sommer und Schmerz.Am Ende saß ich mit einem Lächeln da ¿ ein bisschen wehmütig, aber zufrieden. Es war ein Hörbuch, das sich anfühlt wie ein warmer Abend auf einem Dach in der Stadt: nicht perfekt, aber unvergesslich.