... etwas verpufft ist die Handlung dieses Romans. Der Fokus ist auf eine junge Mutter gerichtet, die sich aus einer unfassbar traumatischen Kindheit mit einem Vater als eiskalten, lebenslänglich in Haft sitzenden Serienmörder und einer toxischen, höchst manipulativen Mutter gekämpft hat. Ausgegrenzt von der Umgebung, eingesperrt von der Mutter und geliebt nur von dem eiskalten Mörder erwartet man eine psychisch schwer labile Frau, die es schwer im Leben hat. Jennifer allerdings lebt ein Bilderbuch-Leben als Tierärztin im Traumhaus, mit Traummann und zwei süßen Kindern. Die Diskrepanz zwischen den beiden Leben überbrückt sie mit Lügen und Heimlichkeiten, was ihr mehr und mehr zum Verhängnis wird, denn die Fassade gewinnt zu bröckeln: Als die ehemalige Geliebte ihres Mannes Mark entführt wird und jemand Tierkadaver vor ihre Tür legt, muss Jenny sich der Vergangenheit stellen, denn jemand scheint ihr Geheimnis zu kennen.... Was als Thriller von ungewöhnlicher Seite aufgezogen vielversprechend begann, hat sich für mich leider in Plattitüden und Klischees verloren. Die allzu perfekte Fassade mit dem Ehemann, die tratschenden und missgünstigen Mütter der anderen Kinder, die zahlreichen Nebenfiguren... Es mangelt zwar nicht an Verdächtigen, aber mir fehlte eindeutig Tiefe sowohl bei der Handlung als auch den Figuren und ich ahnte die Auflösung zudem recht früh. Schade, was vielversprechend lockte, hat mich nicht gepackt. Aus dieser Trilogie wird mir wohl nur Band 3 in Erinnerung bleiben, der mich zwar weniger durch die Sprache, aber durch die Wendungen beeindrucken konnte.