Die Untersuchung befasst sich mit der öffentlichen Politik der beruflichen Bildung, die im Rahmen des Ausbauplans für das föderale Netzwerk für berufliche, wissenschaftliche und technologische Bildung zwischen 2003 und 2014 zur Gründung der föderalen Institute für Bildung, Wissenschaft und Technologie (IFs) und zur Eröffnung neuer Lehreinheiten in verschiedenen Regionen Brasiliens führte. Eine dieser Einheiten befindet sich in der Stadt Passos (MG), deren Umsetzungsprozess in erster Linie von Akteuren des Instituts selbst, d. h. von Mitgliedern der öffentlichen Bürokratie, geleitet wurde. Diese Akteure hatten beauftragte Positionen in den föderalen Bildungseinrichtungen inne, die in Korrelation/Äquivalenz mit den höheren Verwaltungs- und Beratungspositionen (DAS) als Mitglieder der oberen Ebene der föderalen Bürokratie eingestuft wurden. Betrachtet man jedoch die Arbeit dieser Akteure, so stellt man fest, dass sie viel mehr mit der Rolle der mittleren Bürokratie zu tun hat. Ihre Arbeit bestand hauptsächlich in der Vermittlung politischer Maßnahmen, der Anwendung politischer Leitlinien und der Koordinierung von Maßnahmen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, mit anderen Worten, in Aspekten, die zur Umsetzung der öffentlichen Politik führten.