Serena ist überglücklich, als sie dank eines Stipendiums ihr Kunststudium in Cork, Irland fortsetzen kann. Als besonders schwierig gestaltet sich allerdings die Wohnungssuche. Nur mit Ach und Krach ergattert sie ein Zimmer in der turbulenten Männer-WG von Aedan, der ihre Gefühle mächtig durcheinander bringt. Wäre da nicht die WG-Regel, nichts mit Mitbewohnern anzufangen. Zudem beginnt Serena bald zu verstehen, dass die Wohnungssuche ein größeres Problem in Cork darstellt, und findet mit der Obdachlosenhilfe ein neues Herzensprojekt. Doch sie ahnt nicht, das Aedan ihr was verheimlicht, was ihren neuen Ambitionen in die Quere kommen könnte ...
Erst einmal war es wieder sehr schön, nach Irland zurückzukehren. Ich war auch schonmal in Cork, und an einem anderen Ort, den die Charaktere im Buch besichtigen, und daher war es für mich natürlich umso schöner, das mitzuerleben. Aber auch so ist es sehr schön.
Die Geschichte ist allerdings etwas düsterer, als man vielleicht glauben mag. Obwohl man das mit der Obdachlosenthematik schon vermuten kann. Aber es geht gleich mit einem Knall los, und man bekommt durchaus einige unschöne Momente oder Themen mit. Ich fand es aber wichtig und interessant, und gut eingewebt in den Romance Plot.
Serena war mir dahingehend manchmal ein wenig zu naiv, gleichzeitig mochte ich aber ihren Aktivismus, weil sie das Herz am rechten Fleck hat. Generell fand ich sie auch sympathisch, genauso wie Aedan, den ich super fand, und der nachvollziehbar zwischen seinen eigenen Zielen und dem größeren Ganzen schwankte. Ihre Verbindung zueinander, ihre Interaktionen fand ich toll, auch mit den anderen beiden Jungs. Ich mag generell so WG-Leben-Szenen, davon hätten es sogar ruhig noch ein paar mehr sein können.
Was mir aber leider irgendwann über war, war dieses Gar-nicht-miteinander-reden. Das ist ja eine gängige Strategie/Trope in solchen Büchern, aber ich lese das glaube ich einfach nicht mehr gern. Aedan hat ein, zwei Dinge einfach Ewigkeiten verheimlicht, die viel weniger Schlagkraft gehabt hätten, wenn er sie von Anfang an geäußert hätte.
Außerdem liebe ich zwar Happy Ends, aber das hier war mir fast zu perfekt, auf eine unglaubwürdige Art, wie sich alles fügte. Trotzdem hatte ich Spaß mit dem Buch, habs gerne gelesen, mochte die Liebesgeschichte, und kann diese Irland Dilogie insgesamt empfehlen.
4 Sterne