Eigentlich sollte der Tauchausflug für Doris und ihrem Freund Gregor sowie dem befreundeten Paar Elvira und Christian eine willkommene Abwechslung sein. Besonders für Doris, deren geliebte Tante Margret auf mysteriöse Weise gestorben ist und in deren Haus einige Dinge auftauchen, für die es scheinbar keine Erklärung gibt. Auch gestaltet sich das Erbe nicht ganz einfach, da ihre verhasste Schwester Brigitte so viel Gewinn als möglich aus einem möglichen Hausverkauf herausschlagen möchte. Als auch noch Doris in einen seltsamen Autounfall verwickelt ist, wo sie sich nicht wirklich daran erinnern kann, wie es zu dem Unfall gekommen ist, ist sie dankbar für die Auszeit in Ägypten. Doch selbst der Tauchurlaub endet in einer Katastrophe und alle sind dankbar, dass nichts schlimmeres passiert ist. Mittlerweile findet Doris aber immer mehr Indizien, dass der Tod ihrer Tante kein natürlicher war und bei ihren Nachforschungen reist sie in die Vergangenheit, wo es viele Familientragödien gegeben hat, deren Nachwirkungen auch sie heute noch betreffen. In ihr reift ein nicht ungefährlicher Plan heran, der Sache bis zum Schluss auf den Grund zu gehen. Doch dafür muss sie mit Gregor nach Kroatien zum Höhlen klettern fahren, damit sie die ganze wahre Geschichte erfährt.
,,Entlassen" ist das Erstlingswerk des Autors Andy Falkner, der seinen ,,Fotobeweisthriller" mit persönlichen Fotos gespickt hat und dabei den Leser an teils biografischen Erlebnissen hautnah teil haben lässt. Er entführt uns nach Niederbayern, Ägypten und Kroatien wo er eine spannende und interessante Reise mit seinen Protagonisten unternimmt. Besonders gefallen haben mir auch die kurzen Rückblenden in die Vergangenheit, wo man als Leser gespannt war, wie sich die beiden verschiedenen Handlungssträngen sich mit der jetzigen Geschichte zusammen fügen, weil es zu Beginn scheinbar keine Verbindung dazu gibt.
Die Protagonisten sind ebenfalls interessant zu beobachten, da man sich als Leser kaum auf jemanden verlassen kann. Viele drehen sich in der Geschichte um 180° und der Autor überrascht dabei immer wieder mit Wendungen, die man so nicht erwartet hätte. Der Roman lässt sich flüssig lesen, wo ich denke, dass er sprachlich sicher noch ausbaufähiger wäre. Trotzdem ist er als Debütroman ob seiner interessanten Handlung eine erfrischende Geschichte. An manchen Stellen geht es zwar etwas zu tränenreich zu, was aber der Erinnerungen des Autors an diesen wirklichen Erlebnissen geschuldet ist. ,, Entlassen" von Andy Falkner ist spannend, originell und eine interessante Geschichte zwischen Wahrheit und Fiktion.