Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1, 3, Universitä t Mü nster (Katholisch-Theologische Fakultä t, Seminar fü r Mittlere und Neuere Kirchengeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit bietet einen Ü berblick ü ber Leben und Wirken der heiligen Elisabeth von Thü ringen sowie eine Analyse ü ber ihre Beziehung zu ihrem Beichtvater Konrad von Marburg. Elisabeth zä hlt zu den bekanntesten Heiligengestalten in der Katholischen Kirche. Auch auß erhalb der Kirche kommt ihr eine besondere Bedeutung zu. Das zeigt sich z. B. daran, dass zahlreiche Institutionen ihren Namen tragen. Elisabeth hat schon bei ihren Zeitgenossen einen bleibenden Eindruck hinterlassen, der sich bis heute erhalten hat. Darstellungen ü ber ihr Leben in verschiedenen Bereichen wie Kunst, Kultur und Literatur sind Beispiele fü r ihre bleibende Aktualitä t. Sie hat dort ihre individuellen Spuren hinterlassen. Anlä sslich ihres 800. Geburtstages hat die Forschung ihre Spuren wieder aufgenommen. Dazu gab es im Jahr 2007 verschiedene Ausstellungen, dich sich mit Elisabeths Leben und ihrer Persö nlichkeit beschä ftigt haben und ihre Aktualitä t herausstellten.
Die Motivation, mich in meiner Masterarbeit mit Elisabeth von Thü ringen zu beschä ftigen, ergab sich aus der Thematik meiner Bachelorarbeit, in welcher es um biographisches Lernen an Franziskus von Assisi ging. Sein Lebensideal hatte entscheidenden Einfluss auf den Lebensweg Elisabeths. Sie ließ sich von seiner Lebenseinstellung faszinieren. Im Leben der beiden Heiligen lassen sich mehrere Parallelen auffü hren: Ebenso wie Franziskus stammte Elisabeth aus einer gut situierten Familie, von dessen gesellschaftlichen Idealen sie sich schließ lich entsagte. Die Imitatio Christi wurde zu ihrer Lebensaufgabe. Franziskus Streben nach Nä chstenliebe, Gerechtigkeit und Solidaritä t begegnet uns auch bei Elisabeth wieder. Beide fü hrten ein Leben voller Widersprü che und Brü che. Als eine der populä rsten Frauen in der Geschichte Thü ringens sowie des europä ischen Mittelalters hat Elisabeth von Thü ringen mein Interesse fü r die Masterarbeit geweckt. Vor allem ihre geistige Beziehung zu ihrem Beichtvater Konrad von Marburg und das Verlassen ihrer Kinder erscheinen mir aus heutiger Sicht interessant und zugleich problematisch. In diesem Zusammenhang fä llt ein besonderes Augenmerk meiner Arbeit auf den Einfluss, den Konrad von Marburg auf Elisabeths Willen und ihr Handeln hatte.