Meine Meinung:
Schlehengrund ist nun der letzte Teil der Trilogie, in dem ich erfahren kann, wie sich das Leben der befreundeten Familien von Albert und Silvio ab den fünfziger Jahren entwickelt.
Alle Dorfbewohner mussten Wollseifen verlassen und sich eine neue Heimat suchen. In dem Eifelort Embken gibt es einen großen leerstehenden Bauernhof, in dem viele Personen wohnen können. Alle Familienmitglieder krempeln die Ärmel hoch und starten einen Neuanfang. Im Vordergrund steht Johanna, die wie viele Frauen der damaligen Zeit sich den Herausforderungen stellt und es natürlich schafft. Leider passiert es auch ihr, wie vielen anderen Frauen, sobald der Ehemann wieder heimkehrt, hat sie nichts mehr zu sagen. Begebenheiten, die immer wieder vorgekommen sind und somit konnte die Autorin reales mit fiktivem verknüpfen. Allerdings war da noch wesentlich mehr, was aufgearbeitet werden musste. Viele Personen, die in den Jahren davor einer schrecklichen Person anhingen und auch später nicht ihre Meinung geändert haben, wurden nicht zur Rechenschaft gezogen. Es gab einige, die alles aufdecken wollten und andere, die von all dem nichts mehr hören wollten.
Es war für alle eine sehr schwere Zeit und die Autorin hat durch ihre Romanfiguren daran erinnert. Besonders gut hat mir auch diesmal wieder gefallen, dass sie Zeitgeschehen eingebunden hat. Denn in den 50er und 60er Jahren ist überall noch sehr viel passiert, manches hat man vergessen und wird nun wieder daran erinnert. Nach dem Motto: stimmt, das war damals ja auch.
Die Hauptpersonen sind mir im Laufe der Bücher sehr vertraut geworden und es gab so manche bewegende Stelle. Ich konnte mich mit ihnen freuen, aber auch traurig sein. Was zeigt, dass die Autorin es genau richtig gemacht und mich in die Geschichte reingezogen und an die Bücher gefesselt hat.
Fazit:
Eine hervorragende Trilogie, die ich gerne zum Lesen empfehle. Ich habe sie teilweise gelesen und auch gehört. Beides hat mir sehr gut gefallen.