Eine Balletschule, eine zerrüttete Familie und gebrochene Charaktere
Hold Me ist der Auftakt der New England School of Ballet Reihe von Anna Savas.In Band eins wird die Geschichte von Zoe und Jase erzählt, die ein Jahr zuvor abrupt endete und nun an der Ballett-Schule durch das erneute Aufeinandertreffen der Beiden fortgeführt wird. Was mir hierbei besonders gefallen hat, war, dass es immer mal wieder Kapitel aus der Vergangenheit gab sowie die Wahrheiten, die sich die Beiden anvertraut haben. Zoe ist eine sehr traumatisierte Figur und trotzdem ist sie sehr aufopferungsvoll und liebenswert. Ich konnte nicht alle ihre Handlungen und Empfindungen nachvollziehen, was es mir manchmal ein wenig erschwert hat.Jase hat mir als Protagonist hingegen sehr gut gefallen. Ich wollte ihn gleichzeitig in den Arm nehmen, vor der Welt beschützen und zur Therapie schicken.Die Beiden hatten wirklich eine wunderbare Dynamik. Ich mochte das Tempo der Geschichte, die Art, wie sie kommuniziert haben und sich Problemen entgegengestellt haben. Das Setting fand ich grundsätzlich spannend, allerdings war mir die Beschreibung des Sports und des Drucks in diesem Umfeld, der unweigerlich auf den Schüler:innen lasten muss, einen Ticken zu blumig. Ich habe das Nachwort gelesen und konnte die Intention der Autorin dahinter sehr gut verstehen, aber es hat dennoch dazu geführt, dass mich das Setting nicht ganz abholen konnte.Dank dem wunderbaren Schreibstil bin ich trotz schwerer Themen förmlich durch das Buch geflogen. Ich möchte das Buch trotz kleinerer Kritikpunkte, die mein absolut subjektives Empfinden betreffen, jedem New Adult Fan empfehlen, der sich vor schwereren Themen nicht sträubt und Lust auf ein paar Dance Academy Vibes hat.