Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pä dagogik - Kunstpä dagogik, Note: 1. 0, Universitä t Osnabrü ck (Kunst/Kunstpä dagogik), Veranstaltung: Einfü hrung in die Geschichte der Fachdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit ungefä hr hundert Jahren wird versucht eine einheitliche Norm fü r den Kunstunterricht zu schaffen. Bis jetzt gibt es noch nicht das Eine fachdidaktische Konzept, doch nie ist in der Geschichte der Kunsterziehung in Deutschland der Unterricht so von einer politischen Gesinnung beeinflusst und geleitet worden, wie im Nationalsozialismus.
Auf den folgenden Seiten wird vorgestellt, welche Funktion die Schule allgemein in der Zeit zwischen 1930 und 1945 hatte. Dabei soll vor allem auf den geschlechterspezifischen Unterricht und auf die Ideologien des Nationalsozialismus wie zum Beispiel Rassegedanke, Fü hrerkult, Lebensideologie, Frauenbild, usw. eingegangen werden, da diese Grundlage fü r die damaligen Unterrichtsinhalte waren und einen groß en Einfluss auf die Entwicklung der Fachdidaktik bis heute haben.
Anschließ end werden die unterschiedlichen Arbeitstechniken der verschiedenen Jahrgä nge erlä utert und die Rolle der Lehrkrä fte analysiert. Dieses sollte im Seminar Einfü hrung in die Geschichte der Fachdidaktik im WS 2010/2011 dazu beitragen, die heutige Rolle von Lehrkrä ften nachvollziehen und wissenschaftlich fundiert bewerten zu kö nnen. Das Wissen ü ber die geschichtliche Entwicklung des Berufs hilft Lehrmuster und Verhaltensweisen im heutigen Unterricht zu verstehen. Die Kunsterziehung im Nationalsozialismus ist ebenso wichtig wie die Anfä nge des Kunstunterrichts und die aktuellen Diskussionen ü ber Lehrplä ne des Faches.
Abschließ end zeigt ein kurzer Ü berblick der Kunsterziehung die Entwicklung der kü nstlerischen Pä dagogik nach 1945. Mit dem Beispiel der Gruppenarbeit als Sozialform im Unterricht wird dabei der Bogen zum heutigen Unterricht geschlagen.
2 Hintergrundinformationen zum Nationalsozialismus Ideologische Einordnung
Als Adolf Hitler am 30. 01. 1933 an die Macht kam waren schon erste Umbrü che im Schulwesen zu erkennen. Die groß e Verä nderung sollte jedoch erst noch kommen. Bald wurde von Seiten der NSDAP mit der Gleichschaltung des Landes begonnen. Diese Vereinheitlichung betraf jedoch nicht nur das politische Leben in Form von einer Gleichschaltung der Lä nder um 1933, Auflö sung aller Parteien und als Folge daraus die Staatshoheit der NSDAP, sondern auch eine gesellschaftliche Adaption. Diese ä uß erte sich zum Beispiel in Zusammenschlü ssen wie der Hitlerjugend, die 1926 vor dem Hintergrund des jugendbewegten Anspruchs entstand, aber auch in allen Schulformen und fä chern.