Der Journalist Armin Rösl erzählt offen, ehrlich und mit Humor von seiner Kindheit im Schatten eines alkoholkranken Vaters, seinem Absturz in die Depression und seinem Weg zurück ins Leben. Eine autobiografische Achterbahnfahrt zwischen Dunkelheit und Licht, die Mut macht und zeigt, dass es auch in tiefster Verzweiflung Hoffnung gibt.
Die Wiese des Friedhofs, auf dem mein Vater beerdigt wurde, war an jenem Frühlingstag saftig grün. Für die Trauerrede hatte ich mir vorgenommen, keine Totenverehrung zu betreiben, sondern zumindest in Ansätzen zu sagen, wie es war.
Das habe ich getan, nachdem ich meinem Therapeuten davon erzählte und ihm die Rede zeigte.
Als ich nach der Trauerfeier an der Spitze des kleinen Trauerzuges an der Grabstelle ankam und nach rechts blickte, traute ich meinen Augen nicht: Auf dem Stein des übernächsten Urnenerdgrabes, neben jenem meines Vaters, sah ich ein kleines Bild, auf dem Andi zu sehen war. Jener Andi, der als »Brian« damals beim Schulfasching der Star der Kreuzigungsszene war. Ich habe ihn seit der Schulzeit nicht mehr gesehen, auf dem Foto lächelt er und trägt seine typische John-Lennon-Brille.
»Always look onthe bright side of life. «