Die Abneigung weiter medizinischer Kreise gegen die histo logische Technik ist immer noch eine mehr oder weniger groBe und zum Teil auch berechtigte, bringt doch gar oft die "Laune und Tiicke des Objekts" den Untersucher in leise Verzweiflung und gelinde Raserei. Dazu kommt die kaum mehr iibersehbare Zahl der Unter suchungsmethoden, Farbungen und ihrer zahlreichen Modifika tionen, die im Laufe der Zeit entstanden sind und noch be stehen. Trotz der Fiille der Auswahl ist aber die tagliche Arbeit im klinischen Laboratorium, in der Prosektur und im pathologischen Institut gliicklicherweise meist nur auf eine ge ringe Anzahl von Methoden angewiesen, die vollkommen das leisten, was zu einer exakten Untersuchung und Diagnose notig ist. Aus dieser Erkenntnis sind in dem vorliegenden Werkchen mit bewuBter Absicht nur diejenigen Untersuchungsmethoden und Farbungsarten aufgenommen, die immer und immer wieder unerlaBlich sind und auch nach jeder Richtung hin genii gen. Das Buch solI eine "erste Rilfe" sein, die es ermoglicht, rasch den besten und sichersten Weg der Untersuchung zu finden, sowie zu lemen, die vielen kleinen und groBeren Un gliicksfalle beim Arbeiten mit Mikrotom, Farben und Mikro skop rechtzeitig zu erkennen, zu iiberwinden und ganz zu ver meiden cis, tuto et iucunde. Stuttgart, im Juni 1912. Dr. A. Miilberger. Inhaltsverzeichnis. Seite Vorwort . . . . . . . V Allgemeiner Teil.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeiner Teil. - Die Vorbedingungen einer guten Technik. - Das Fixieren. - Das Instrumentarium. - Das Entkalken. - Das Entfetten. - Die frische Untersuchung der Präparate. . - Die Gefriermethoden. - Die Einbettungsmethoden. - Die Leistungsfähigkeit der einzelnen Untersuchungsmethoden. - Das Schneiden der Blöcke. - Allgemeines über Färbungen. - Spezieller Teil. - Die Fettfärbungen. - Die Hämalaunfärbungen. - Die Eisenhämatoxylin-Säurefuchsinfärbung nach Weigert-van Gieson. - Berlinerblaureaktion. - Karminfärbungen. - Bestsches Karmin für die Glykogenfärbung. - Die Bendasche Färbung der Fettgewebsnekrose. - Die Elastikafärbung nach Weigert und ihre Modifikationen. - Die Amyloidfärbungen. - Die Schleimfärbung. - Löfflers Methylenblau. - Die Triazidfärbung. - Die Giemsafärbung. - Methylgrün-Pyroninfärbung. - Die polychrome Methylenblaufärbung. - Die Levaditi-Färbung der Spirochäten. - Die Ziehl-Neelsen-Färbung säurefester Bakterien. - Die Gram-Weigertsche Bakterien- und Fibrinfärbung. - Die Gramfärbung II nach Much. - Die Kombination mehrerer Färbungen. - Die histologische Untersuchung während der Sektion oder der Operation. - Die Untersuchung der einzelnen Systeme. - Zusammenstellung der Färblösungen, Differenzierungsflüssigkeiten, Beizen usw. bei der Untersuchung des Zentralnervensystems. - Die zytologische Untersuchung der physiologischen und pathologischen Flüssigkeiten des menschlichen Körpers am eingebetteten Material. - Die spezielle Untersuchung der Tumoren. - Die Untersuchung von Auskratzungen und Probeexzisionen. - Die Untersuchung entzündlicher Prozesse. - Die Pigmente. - Pflanzliche und tierische Parasiten. - Das Aufbewahren der mikroskopischen Präparate. - Über die Haltbarkeit der mikroskopischer Präparate. - Das Umfärben mikroskopischer Präparate. - DasAufbewahren der Blöcke. - Das Aufbewahren makroskopischer Präparate. - Kitt zum Verschließen der Gläser. - Das Durchsichtigmachen menschlicher, tierischer und pflanzlicher Präparate. - Die Mikrophotographie in natürlichen Farben. - Die Entwicklung der Autoehromplatten.