Klassenmedizin beschreibt ein eklatantes Qualitätsdefizit der Medizin. Selbst eine strikte Gleichbehandlung aller Patienten würde die schichtspezifischen Unterschiede nicht aufheben: das vermehrte Kranksein, das erschwerte Gesunden und das vorzeitige Sterben in der sogenannten Unterschicht. Soziale Faktoren sind dafür ursächlich verantwortlich. Der wichtigste ist die mangelnde Erfahrung der Selbstwirksamkeit. Erst nach einem Perspektivwechsel: von " von-oben-herab" nach " von-unten-her" werden soziale Handicaps und individuelle Ressourcen dieser Patienten sichtbar und therapierelevant. Medizinerausbildung und ärztliche Standespolitik bedürfen einer sozialen Reformation, um die verlorene Kunst des Heilens für alle Patienten wiederzufinden.
Inhaltsverzeichnis
Aus den Rezensionen:
" . . . für Gesundheitsförderer, die sozial bedingte gesundheitliche chancenungleichheit bekämpfen wollen, liefert das Buch viel Anschauungsmaterial zum besseren Verständnis ihrer Zielgruppen und zahlreiche Anregungen, sie besser zu erreichen. " (Prof. Dr. Dr. Alf Trojan, in: gesundheitliche-Chancengleichheit. de, 4. September 2014)
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