Der Anspruch auf Hilfen zur Erziehung ist regelmäßig ein Rechtsanspruch der Erziehungsberechtigten. Das Kinder- und Jugendhilferecht billigt den Eltern bei der Inanspruchnahme von Erziehungshilfen wichtige Autonomierechte in Hilfeprozessen zu. Das Wunsch- und Wahlrecht der Leistungsberechtigten aus § 5 SGB VIII soll helfen, die individuellen Ansprüche und Bedürfnisse von Leistungsberechtigten gegenüber den institutionellen Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe durchzusetzen. Björn Pfadenhauer beschreibt aus rechtlicher sowie soziologischer Perspektive die historische Entwicklung, die rechtliche Grundlegung und die gegenwärtigen Möglichkeiten der Inanspruchnahme des Wunsch- und Wahlrechts der Kinder- und Jugendhilfe.
Inhaltsverzeichnis
Historische Entwicklungslinien der Wohlfahrtspflege - Das Wunsch- und Wahlrecht - Wettbewerbsrecht - Kinder- und Jugendhilfe - Wettbewerbsimplementierung im Sozialwesen - Die kommunalen Trä ger der Kinder- und Jugendhilfe im Kontext von Wettbewerbsimplementierung und Trä gerpluralitä t - Der Einfluss institutioneller Bedingungen auf individuelle Realisierungskontexte des Wunsch- und Wahlrechts - Mitwirkung im Auswahlprozess - Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung - Soziale Milieus - Rollenzuschreibungen von Leistungsberechtigten - Beteiligungsfä higkeit von Leistungsberechtigten - Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jugendä mtern