Den mündigen Leser hat die Verfasserin im Auge. Er erwartet vom professionellen Leser nicht Orientierung und Hilfe, sondern eine Bereicherung im Nachdenken über Literatur. So führt die ,Suche' letztlich über viele Fragen zum Angebot einer Positionierung, die sich nicht (nur) als Ausdruck einer individuellen Haltung versteht, sondern auf den erörterten strukturellen Möglichkeiten basiert. Dass dabei kritisch und konstruktiv keine Gegensätze sind, vielmehr einander bedingen und in dieser Bedingtheit Freiräume eröffnen, die abseits der im Buch reflektierten marktbedingten Zwänge liegen: Darin liegt das ,fantastisch' Subversive von ,Literaturkritik. Eine Suche'.
Die Presse, Anna Rottensteiner
Als Literaturkritikerin und -redakteurin weiß Schwens-Harrant, wovon sie spricht, wenn sie das gesamte Umfeld, in dem Literaturkritik agiert, auszuloten "sucht" und deren unterschiedlichste Ausrichtungen und Möglichkeiten unter Beachtung auch der verschiedenen medialen Bedingungen (Printmedien, Hörfunk, Fernsehen, Internet) beziehungsweise unterschiedlichen Textsorten (wie Rezension, Essay, Glosse, Interview etc.) ins Auge fasst."
Kurt Bartsch, www.literaturhaus.at
"Die besondere Positionierung des verfolgten Vorhabens macht daher dessen grundsätzliche Programmatik aus. Denn hier schreibt eine Literaturkritikerin über Literaturkritik, und zwar vorrangig nicht für ein Fachpublikum (und das bedeutet denn auch nur am Rande für die Forschung), sondern >breiter<: Für (wie es im Vorwort heißt) »Studierende und Schreibende« sowie »Kolleginnen und Kollegen« des kulturjournalistischen Betriebs (S. 8). Dem entspricht im hohen Maße der Stil, in dem das Buch abgefasst worden ist; verfolgt wird ein essayistischer Duktus der sprachlichen Form, der sich durch gute Lesbarkeit, ja Lesevergnügen, bildhaften Ausdruck und Feuilleton-Jargon auszeichnet."
Oliver Ruf, IASLonline
"Brigitte Schwens-Harrant, selbst Literaturkritikerin, liefert nicht nur eine profunde, wunderbar unaufgeregte Beschreibung des Ist-Zustandes, sondern entwickelt im weiteren Verlauf nichts Geringeres als eine Zukunftsperspektive für ihre Zunft. Dies alles in lakonischer und präziser Sprache ... (ein) hervorragende(s) Buch..."
Begleitschreiben, Gregor Keuschnig
"Das Buch ist ein Rettungsversuch in Sachen Qualität. Es verhält sich trotzig gegen alle Versuche, Literaturkritik Zwängen von außen zu unterwerfen. Es besteht darauf, Literaturkritik als einen kreativen Akt, der des Freiraums bedarf, zu verstehen."
www.literaturkritik.de, Anton Thuswaldner