Seit jeher gilt der Gesellschaftsvertrag als eine auf dem Sinai der Aufklärung empfangene, glückverheißende Weltgabe. Auflehnende Stimmen dawider sind längst im Dunkel verflossener Zeitalter verstummt. Indes lohnt ein Blick auf diejenigen Denker, welche den Finger auf signifikante Unzulänglichkeiten des Sozialkontrakts gelegt haben. Denn insbesondere, um bei unseren zunehmend komplexeren Gesellschaftsproblemen eine fruchtbringende Außenperspektive zu erlangen, ist es als sinnstiftend anzusehen, sich den Anti-Gesellschafts-Vertrags-Theorien zuzuwenden. Mithin ist dieser Band bemüht, vermöge einer Gegenüberstellung ihrer maßgeblichsten Repräsentanten, Carl Ludwig von Haller und Joseph Graf de Maistre, im Kontext der politischen Ideengeschichte erhellende Einsichten zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Theorien und Gegentheorien des Gesellschaftsvertrages unter besonderer Berücksichtigung der Restauration der Staatswissenschaften Carl Ludwig von Hallers und des Antigesellschaftsvertrags von Graf Joseph de Maistre - Haller und Maistre im Kontext der politischen Ideengeschichte - Maistre und Haller im direkten staatstheoretischen Vergleich.