Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Gibt es ein grundsätzlich richtiges moralisches Handeln? Die Beschäftigung mit dieser Fragestellung erwächst aus einem ureigensten Interesse meinerseits: Denn Tag für Tag sehe ich mich im Umgang mit meiner Umwelt vor Situationen gestellt, in denen ich entscheiden muss, wie ich zu handeln oder einen Sachverhalt zu bewerten habe. Zum Beispiel: Ist es in Ordnung, eine auf der Straße gefundene Brieftasche zu behalten, anstatt sie dem Besitzer zurückzugeben? Meine Antwort: Nein! Doch was ist die Ursache für meine Haltung bzw. woran orientiere ich mich bei meiner Entscheidungsfindung? An Recht und Gesetz? Oder vielleicht an der Instanz der Moral? Was ist Moral überhaupt? Gibt es ein richtiges und falsches moralisches Handeln? Sind es allgemeine gesellschaftliche Normen und Werte, die mir Orientierung bieten? Oder eigene moralische Grundsätze? Gibt es eine universelle Moral? All diese Fragen zeigen bereits die Komplexität der Thematik. Damit verbunden werde ich u.a. der Frage nachgehen, ob äußere Instanzen wie Politik, Religion, Medien und Gesellschaft oder innere wie das sogenannte Gewissen der Maßstab dafür sein können, ob und wie wir moralisch grundsätzlich richtig oder falsch handeln. Von besonderem Interesse wird das konfliktreiche Verhältnis zwischen persönlichen Beziehungen (z.B. zwischen zwei sich liebenden Menschen) und universellen moralischen Forderungen (z. B. die Aufforderung, im Sinne des Allgemeinwohls zu handeln) sein.