Referat / Aufsatz (Schule) aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik fü r das Fach Deutsch - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1, 3, Hanse-Kolleg, Lippstadt, Veranstaltung: Deutsch Leistungskurs, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgabenstellung:
1. Fassen Sie den Ausschnitt aus dem 22. Kapitel von Fontanes Irrungen, Wirrungen" zusammen. Untersuchen und deuten Sie ihn anschließ end unter Berü cksichtigung der Erzä hlweise Fontanes.
2. Prü fen Sie die Aussagen Walter Hettches auf der Grundlage Ihrer
Analyseergebnisse.
1)
Der vorliegende Textausschnitt stammt aus dem Roman Irrungen, Wirrungen , des Schriftstellers Theodor Fontane. Er gilt als Meisterwerk des poetischen Realismus und wurde von Fontane im Jahr 1888 verö ffentlicht.
In seinem Buch beschreibt Fontane die Liebesbeziehung von Botho und Lene, zweier Menschen, die unterschiedlichen Stä nden der damaligen Zeit angehö ren.
Zum Handlungszeitpunkt des Textausschnittes leben Botho und Lene bereits getrennt voneinander, nachdem sie die Beziehung aufgrund der Standesunterschiede und den aus ihren Stä nden resultierenden Pflichten beenden mussten. Der Ausschnitt beginnt an einer Stelle die dem Leser zeigt, dass Botho gerade von seinem Besuch am Grab der alten Frau Nimptsch zurü ck gekehrt ist. Er ist froh, allein zu sein, und denkt zunä chst an seine Frau Kä the und ihr stets heiteres, teils ü bertriebenes Wesen. Dann jedoch holt ihn seine Vergangenheit ein und er muss an seine Zeit mit Lene zurü ck denken. Er entschließ t sich die Briefe und Blumen, die er als Andenken an Lene aufbewahrt hat, zu verbrennen, um so seiner
Seele endgü ltig Ruhe vor der Vergangenheit zu verschaffen.
Fontane nutzt seine realistische Erzä hlweise in vielen Bereichen, um auf die sich verä ndernde Stimmung Bothos im vorliegenden Ausschnitt hinzuweisen.
Er beginnt damit, dass er die Wohnung Bothos als einen stillen, verlassenen Ort beschreibt: in seiner Wohnung war alles still, selbst die Dienstboten fort . Fontane nutzt diesen ersten Raum um eine klare Trennung zum ersten Teil des Kapitels herzustellen. Dort ist Botho auf dem Friedhof eher in einer aufgewü hlten Stimmung und nun ist ihm die Stille und Einsamkeit zunä chst lieb [. . .]
2)
In dem in Kommentarform verfassten Sachtext von Walter Hettche Irrungen, Wirrungen: Sprachbewusstsein und Menschlichkeit beschreibt dieser seine Ansichten in Bezug auf das Vorhandensein von Hauptrollen im Roman Irrungen und Wirrungen. Er gibt seine Vermutung begrü ndet wieder, warum Fontane sich seiner
Ansicht nach nicht auf das Vorhandensein eines Helden beschrä nken wollte.
[. . .]