Jährlich kommen in Deutschland durchschnittlich etwa 8% der Neugeborenen zu früh zur Welt, die dank hochtechnisierter Ausstattung der neonatologischen Intensivstationen auch mit niedrigstem Geburtsgewicht überleben. Die Maßnahmen aber, die zum Überleben ergriffen werden und mögliche postnatale Komplikationen bergen für die Frühgeborenen, je nach Ausmaß der biologischen Unreife zum Zeitpunkt der Geburt, das Risiko sensorischer, motorischer und kognitiver Beeinträchtigungen bzw. Entwicklungsstörungen. Studien weisen darauf hin, dass sich Frühgeborene in vielen Bereichen langsamer entwickeln und ein erheblicher Teil ein erhöhtes Risiko für die Ausbildung einer Sprachentwicklungsverzögerung oder (spezifischen) Sprachentwicklungsstörung trägt. Dieses Buch, was im Rahmen einer gemeinsamen Magisterarbeit entstanden ist, befasst sich intensiv mit der Frage, ob und in welchem Ausmaß Frühgeborene im Bereich der Sprachentwicklung Verzögerungen oder gar spezifische Störungen, wie SLI, erhöht ausbilden und liefert einen umfassenden Überblick über Frühgeburtlichkeit, SLI und den derzeitigen Stand der Forschung. Ein wichtiges Buch für betroffene Eltern und alle, die Frühgeborene behandeln.