Die Festschrift für Bodo Zelinsky versammelt 13 Beiträge zu Maskenkonstellationen in Literatur, Theater und Film: vom frühen Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert, von Byzanz bis Hollywood. Die Maske wird in Fallbeispielen als Kernproblem der anthropologischen Reflexion in Kunst und Literatur greifbar gemacht. Einen Schwerpunkt bildet die russische Literatur: von Gogol' über Dostoevskij, Tolstoj und Cechov bis zu losif Brodskij. Die philosophisch-anthropologische Ausrichtung der literarischen Maskenmotivik provoziert Maskenstrukturen in Narration und Poetologie. Die Maske ist Ausgangspunkt und Strukturmodell für physiognomische Debatten wie für Praktiken der auktorialen Selbstrepräsentation.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Birgit Harreß: Vorwort Peter Schreiner: Der Verlust der Maske? Ende des Theaters oder Theater ohne Ende: ein byzantinistischer Essay für Nichtbyzantinisten Knut Brynhildsvoll: Erik Johan Stagnelius Hexameterepos «Wladimir der Große». Maske, Spiel und Wahrheit in der Literatur einer Übergangszeit : « ». Jochen-Ulrich Peters: Masken, Puppen, Ziffern. Über die Korrelation zwischen dem Phantastischen und dem Satirischen bei Gogol , Saltykov-Š edrin und Zamjatin Urs Heftrich: Masken der Scham: Variationen über ein Thema bei Gogol und Dostoevskij Jens Herlth: Maske, Usurpation, Allegorie: Erzählstrategien und Deutungsmodelle in Fedor Dostoevskijs «Besy» (Die Dämonen) Birgit Harreß: Das Ablegen der Seelenmaske als poetologisches Prinzip: Lev Tolstojs Novelle «Smert Ivana Il i a» (Der Tod des Ivan Il i ) Peter Thiergen: echov als Maskenbildner oder «Vieles lügen die Dichter» Rainer Goldt: Maske und Antlitz. Zu einer physiognomischen Debatte des Silbernen Zeitalters Gabriela Matuszek: (Männliche) Krankheit als Maskerade? Neurotiker, Hysteriker und Narzisse in der Künstlerprosa des polnischen Modernismus : . « !..» Isolde Baumgärtner: Die «Maske des Nationalen» bei Iosif Brodskij Horst-Jürgen Gerigk: Die Maske des Zoro und was damit zusammenhängt.