Das Cover ist so schön winterlich. Blau als Farbe finde ich sehr passend, da es doch irgendwie für Kälte und Winter steht. Genauso das Weiß, dass als Schnee gewertet werden kann. Das kleine Dörfchen in der Winterlandschaft finde ich auch sehr niedlich und passend.
Pink als Kontrast dazu ist sehr effektiv. Die Schrift und das Pärchen, sowie das Kind mit Schlitten, fallen sehr gut auf und ziehen den Blick an.
Den Schreibstil von Dolores Mey empfand ich als angenehm. Ich konnte die ganze Zeit gut im Buch abtauchen und die Welt um mich herum vergessen. Dabei wurden Sachverhalte kurz und knapp erläutert aber nicht zu kurz und völlig ausreichend.
Für mich ist das Mitfühlen beim Lesen sehr wichtig und hier erreichten mich die Gefühle der Protagonisten und ließen mich mitfiebern, -leiden und -hoffen.
Das Buch wird sowohl aus Rebekkas als auch Clemens Sicht erzählt. Ich liebe diese Perspektivwechsel, da man so die Handlungen der Protagonisten viel besser nachvollziehen kann.
Genauso gut fand ich die Zeitsprünge vom Abiball 2013 bis zur Gegenwart. So erlebte man jeden wichtigen Schritt und erhielt Hintergrundwissen für die Gegenwart.
Hervorheben möchte ich, dass sehr geschickt und realistisch ernste Themen mit eingeflossen sind und auch deren Nachwirkungen bzw. Folgen ebenso realistisch dargestellt wurden.
Die Charaktere. Ich möchte sowohl Rebekka als auch Clemens sehr gerne. Meine liebste Person war allerdings Beate, Rebekkas Mutter. Ihr werdet verstehen warum.
Rebekka ist eine kleine graue Maus, die sich im Laufe des Buches macht. Sie hat es nie wirklich leicht, ist dabei aber sehr lieb und sympathisch. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen und hätte ihr teilweise so gerne geholfen. Ihre Entwicklung fand ich sehr gut.
Clemens und ich fanden nicht sofort zueinander. Am Anfang des Buches hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit ihm, dachte mir aber auch "Typisch Junge in dem Alter. Denkt nicht immer mit dem Kopf." Je älter auch er wurde, desto sympathischer wurde er mir und ich wurde sein Fan.
Die diversen Nebencharaktere waren alle interessant und sehr unterschiedlich. Jeder hatte seine Daseinsberechtigung und erfüllte seinen Zweck. Natürlich waren sie mal mehr mal weniger sympathisch. Besonders die C-Familie. Passt beim Lesen auf und ihr wisst was ich meine.
Die Story erstreckt sich über Jahre und wir begleiten Rebekka und Clemens beim Erwachsenwerden. Mal ist es spannender, mal ruhiger aber nie langweilig, da immer etwas passiert.
Beide haben Schicksalsschläge erlitten und lernen damit umzugehen. Genauso lernen sie wieder miteinander umzugehen. Es war eben nicht alles rosig und heile Welt.
Das Drama und vor allem eine besondere Frage zieht sich durch das ganze Buch. Manchmal wollte ich die beiden einfach schütteln. Dennoch war es mir nicht zu viel mit dem Drama.
Ob beide glücklich werden und ihren Weg finden, lest ihr am besten selbst nach.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass es eine süße Lovestory ist, die nicht gekünstelt daherkommt.