Band 2 der Café-Alba-Reihe startet mit einem Zeitsprung von fast 20 Jahren. Es ist das Jahr 1971: Das Café Alba ist nach wie vor die erste Adresse am Ort, die Fabrik zur Herstellung der Crema Piemontese läuft extrem erfolgreich. Francescas Tochter Isabella hat ihr Diplom als Jahresbeste gemacht und steigt in das Familienunternehmen ein. Während Isabella unbedingt expandieren und die Produkte international vermarkten möchte, ist Francesca eher vorsichtig. Hat sie doch am eigenen Leib erfahren, wie schnell das Blatt sich wenden kann. Während fleißig an neuen Kreationen getüftelt wird, bringt das Auftauchen eines alten Dokumentes neue Ängste für die Milanis. Auch Schwager Valentino gibt nicht auf, Francesca Steine in den Weg zu legen. Doch die Milani-Frauen kämpfen für ihr Leben und ihre Leidenschaft.
Wie schön war es für mich nach Alba zurückzukehren. Ich habe noch vor Augen, wie die junge Francesca ins Haus der Milanis kam. Ursprünglich als Hausmädchen entfaltete sich schnell ihr Talent in der Backstube. Sie eroberte das Herz von Matteo Milani und heiratete in die Familie ein. Ich bewundere ihre Stärke, mit welcher Kraft sie die zahlreichen Schicksalsschläge des Lebens hingenommen hat und trotzdem zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau wurde. Ihre Schwiegermutter Carla hat sich sehr zum Positiven verändert und steht voll und ganz hinter Francesca.
Isabella hat die Energie und Stärke von ihrer Mutter geerbt. Sie bringt ganz schön frischen Wind in das Familienunternehmen und hat ein gutes Gespür fürs Geschäft. Privat allerdings steht sie dem Aspekt Liebe anfangs etwas naiv gegenüber. Schließlich trifft sie jedoch die richtige Entscheidung. Nach einem holprigen Start mit dem Konditor Orlando kreieren die beiden gemeinschaftlich eine neue Pralinenrezeptur, deren Geschmack ich förmlich auf der Zunge schmecken konnte. Mein Favorit ist eindeutig die Erwachsenenvariante. Was für ein Genuss. Auch Francesca kann mit einem neuen Produkt den Erfolg der Fabrik erweitern.
Auch Band 2 lebte wieder von der wunderschönen Atmosphäre der Örtlichkeit, den tollen Charakteren und dem Duft der süßen Köstlichkeiten der Backstube. Eine Familiengeschichte, bei der es nie langweilig wird. Liebe, Angst, Freude, Erfolg, Intrigen und Wendungen sorgen für einen hohen Spannungslevel. Neben einem Haupterzählstrang gibt es interessante Nebenschauplätze, die eine runde und ausgereifte Geschichte bilden.
Besonders habe ich mich über die unerwartete persönliche Herausforderung für Francesca und Aurelio gefreut. Wäre das nicht die beste Voraussetzung für einen weiteren Band? Ich hätte auf jeden Fall große Freude noch einmal nach Alba zurückzukehren.
Herzlichen Dank liebe Emilia Lombardi für diesen fesselnden und kulinarisch versüßten Lesegenuss.
Mein Fazit:
Die Café Alba-Saga steht für starke Frauen, einer fesselnden Familiengeschichte und jeder Menge kulinarischer Leckerbissen. Atmosphäre und Charaktere empfingen mich als Leserin als Familienmitglied, so dass ich alle Höhe und Tiefen hautnah erleben durfte. Ich werde die Milani-Frauen vermissen.